Der zu Ende gehende März ist zu warm und regional zu nass ausgefallen. Er ist der sechste überdurchschnittlich warme Monat in Folge. Die Temperatur lag 1,3 Grad über dem Mittel der Norm 1991 bis 2020. Letztmals leicht unterdurchschnittlich warm war es im September.
om, sda
30.03.2023, 15:52
30.03.2023, 16:54
SDA
In einzelnen Alpentälern wie in Andermatt oder in Samedan im Oberengadin betrug der Temperaturüberschuss 2 Grad, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) am Donnerstag mitteilte.
Der Monatsbeginn war auf der Alpensüdseite und in den Alpen sonnig, über dem Norden hing zäher Hochnebel. Mit Bise blieb die Temperatur verbreitet 1,5 bis 3 Grad unter der Norm. Vom 8. bis 14. März regnete es. In den Bergen fiel vom 10. bis 12. März bis zu ein Meter Neuschnee. Auf der Alpensüdseite stieg das Thermometer bei Nordföhn auf 20 Grad.
Kurz nach dem Wintereinbruch herrschte auf der Alpennordseite Frühsommer mit etlichen Wärmerekorden für die erste Märzhälfte. Basel-Binningen etwa mass 23,4 Grad. Der bisherige Rekord dort datiert vom 4. März 1998 mit 22,5 Grad.
Eine erneute Wende zur Monatsmitte brachte mit einer Nordströmung nochmals eine Ladung Neuschnee in den Bergen. Im Süden wehte der Nordföhn heftig. Ab 15. März folgte Hochdruckwetter. Mit dem 23. begannen turbulente Strömungen – Schauerstaffeln mit böigem Wind überquerten das Land. In Süden blieb es bei Nordföhn sonnig.
In weiten Gebieten gab es nach den beiden zu trockenen Vormonaten überdurchschnittlich viel Niederschlag. Auf der Nordseite lagen Regen- oder Schneefälle bei 120 Prozent der Norm, in der Nordostschweiz bei bis zu 190 Prozent und im Wallis sogar stellenweise bei über 300 Prozent. Die Alpensüdseite hingegen erhielt nur 50 bis 80 Prozent. Damit blieb die Trockenheit ein Problem.
Mit dem März endet das Winterhalbjahr. Es war zusammen mit der Saison 2006/07 das mildeste seit Messbeginn 1864. Der Temperaturüberschuss lag 1,7 Grad über der Norm.
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