Die Staatsanwaltschaft wirft dem Schweizer vor, im Frühling 2022 insgesamt zwölf Brände in der Region Wasseramt gelegt zu haben. Die Brandserie hatte im Wasseramt, in einer ländlich geprägten Region südlich der Kantonshauptstadt Solothurn, grosse Unsicherheit, viel Angst und gegenseitiges Misstrauen ausgelöst.
Jeweils vom Samstag auf Sonntag brannten im Zeitraum vom 3. April bis 21. Mai 2022 Waldhäuser und das Clubhäuser eines Hornusservereins sowie Lagerhallen. Brandstiftungen gab es auch bei einem Einfamilienhaus, bei Schreinereien und einem Schulhaus. Personen wurden nicht verletzt.
Intensive Ermittlungen der Polizei führten Ende Mai 2022 zur Festnahme des mutmasslichen Brandstifters. Videomaterial der Überwachungsanlage beim Schulhaus Kriegstetten, der Ort der letzten Brandstiftung, zeigte, wie eine Person das Schulhaus betritt – und kurz vor Brandausbruch wieder verlässt.
Die Solothurner Staatsanwaltschaft hat den Schweizer wegen mehrfacher Brandstiftung angeklagt. Die von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafe ist nicht bekannt. Auch die Verteidigung wird ihren Antrag an der Verhandlung am Amtsgericht stellen.
Der Beschuldigte, der auch Mitglied einer örtlichen Feuerwehr war, bestreitet nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft die Vorwürfe. Bei fünf Bränden gebe es jedoch eine erdrückende Beweislast gegen den Beschuldigten, hält die Staatsanwaltschaft fest.
Der Angeklagte wurde psychiatrisch begutachtet. Er sass vorübergehend in Untersuchungshaft. Dagegen wehrte er sich erfolgreich vor dem Obergericht. Die Staatsanwaltschaft erreichte jedoch vor Bundesgericht, dass der Mann mit Hilfe eines elektronischen GPS-Fusssenders (Electronic Monitoring) überwacht wird.
Das Amtsgericht Bucheggberg-Wasseramt will das Urteil gegen den Mann am Freitag dieser Woche eröffnen.