Kampf gegen MassentourismusVenedig verbietet grössere Reisegruppen
dpa/tcar
30.12.2023 - 15:30
Venedig ist eines der bekanntesten Reiseziele der Welt – an manchen Tagen sind mehr als doppelt so viele Touristen wie Einwohner in der Stadt. Der Gemeinderat kämpft für einen nachhaltigeren Tourismus.
DPA, dpa/tcar
30.12.2023, 15:30
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Die Stadt Venedig verbietet künftig von Reiseführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Menschen.
Die Gruppen dürfen künftig auch nicht mehr länger in engen Gassen oder auf Brücken anhalten.
Der Massentourismus bereitet Venedig – eines der bekanntesten Reiseziele der Welt – seit geraumer Zeit Probleme.
Die Stadt Venedig verbietet künftig von Reiseführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Menschen. Dies beschloss der Gemeinderat am Samstag in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr, um den Massentourismus und seine negativen Auswirkungen auf die norditalienische Lagunenstadt einzuschränken.
Die Beschlüsse sehen ausserdem das Verbot von Lautsprechern bei solchen Führungen vor, um die Menschen im Stadtzentrum sowie auf den Inseln Murano, Burano und Torcello vor Lärm und Belästigung zu schützen. Die nun beschlossenen Massnahmen treten am 1. Juni 2024 in Kraft.
Eintrittsgebühr von fünf Euro
Der Massentourismus bereitet Venedig – eines der bekanntesten Reiseziele der Welt – seit geraumer Zeit Probleme. Die Altstadt mit dem berühmten Markusplatz, der Rialto-Brücke und den vielen Kanälen hat nicht einmal mehr 50'000 ständige Einwohner. In der Hauptsaison sind an manchen Tagen mehr als doppelt so viele Touristen zu Gast. Volle Gassen und Menschenmassen prägen dann das Bild von Venedig. Die Stadt beschloss deswegen im September eine Eintrittsgebühr von fünf Euro. Kurzbesucher müssen diese von April an zahlen.
Die Beschränkung von Reisegruppen auf maximal 25 Menschen sowie das Lautsprecherverbot trage zu einem nachhaltigen Tourismus bei, sagte Venedigs Stadträtin für Sicherheit, Elisabetta Pesce, laut Mitteilung. So soll ein besseres Gleichgewicht zwischen den Menschen, die wirklich in der Stadt leben, und denen, die sie nur als Touristen besuchen, geschaffen werden. Die Gruppen dürfen künftig auch nicht mehr länger in engen Gassen oder auf Brücken anhalten.