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Erdbebenfolgen in Marokko Helfer kämpfen sich nur langsam zu zerstörten Dörfern vor +++ Zahl der Toten nähert sich 3000
Agenturen/red
13.9.2023 - 05:56
Vier Tage nach dem Erdbeben in Marokko werden noch immer zahlreiche Menschen vermisst. In den Erdbebengebieten ist die Versorgungslage für die traumatisierten Überlebenden weiter sehr problematisch. Die Entwicklungen im Ticker.
Das Wichtigste im Überblick
- Bei einem schweren Erdbeben in Marokko sind mehr als 2900 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 5530 weitere Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer.
- Zahlreiche Menschen werden noch vermisst.
- Nach schwersten Erdbeben in der Geschichte des Landes hat das nordafrikanische Land eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.
- Zahlreiche Länder haben bereits ihre Hilfe angeboten, auch die Schweiz.
- Bisher hat Marokko nur Hilfe aus vier Ländern akzeptiert – Spanien, Grossbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
- Das Beben in der Nacht auf Samstag hatte eine Stärke von 6,8 mit dem Epizentrum unter dem Atlasgebirge.
- Am Sonntagvormittag kam es zu einem Nachbeben.
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6 Uhr
Weiter schwierige Lage in Erdbebengebieten
In den Erdbebengebieten ist die Versorgungslage für die traumatisierten Überlebenden weiter sehr problematisch. Die Menschen, von denen viele durch das Beben obdachlos wurden, müssen dringend mit Lebensmitteln und Wasser versorgt werden. Während sich Soldaten und internationale Helfer zuletzt nur langsam zu den zerstörten Dörfern im Atlasgebirge vorkämpften, wird in den Katastrophengebieten für diesen Mittwoch und Donnerstag leichter Regen erwartet.
Selbst leichte Niederschläge könnten die Rettungs- und Hilfsbemühungen in der am stärksten betroffenen Region im Atlasgebirge «behindern und auch die Bewohner gefährden, die seit Freitag ohne Unterkunft sind», berichtete das marokkanische Nachrichtenportal «Hespress». Das Wetteramt dementierte Gerüchte über bevorstehende heftige Regenfälle.
In einem Zeltlager des marokkanischen Innenministeriums in Asni südlich von Marrakesch kamen unterdessen viele Überlebende des Bebens unter. Die meisten Menschen hier haben alles verloren – auch Angehörige. Den jüngsten Zahlen des Innenministeriums zufolge kamen mehr als 2900 Menschen ums Leben. Bisher seien mit Stand vom Dienstagmittag 5530 Verletzte gezählt worden.
Nach Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) sind etwa 100’000 Kinder von der Katastrophe betroffen. Tausende Häuser in dem Land seien zerstört worden. Dadurch seien viele Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen. Die marokkanische Regierung steht unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat das nordafrikanische Land nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert. Auch Angebote aus der Schweiz wurden bisher nicht angenommen.
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Mittwoch, 5.30 Uhr
Marokkos König besucht Spital in Erdbeben-Gebiet
Nach dem verheerenden Erdbeben hat König Mohammed VI. die Katastrophengebiete besucht. In Marrakesch besuchte das Staatsoberhaupt am Dienstag ein Spital mit Verletzten, wie die Nachrichtenagentur MAP meldete. Der 60 Jahre alte König spendete demnach Blut für die Opfer.
Den jüngsten Zahlen des Innenministeriums zufolge kamen offiziell mindestens 2901 Menschen bei dem Beben ums Leben. 5530 Verletzte wurden den Angaben vom Dienstagmittag zufolge bis dahin gezählt.
Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in dem nordafrikanischen Land. Es hatte eine Stärke von 6,8. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300’000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen.
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Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag.
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Dienstag, 5.40 Uhr
Hoffnung auf Überlebende in Marokko schwindet – Helfer erschöpft
In den schwer zugänglichen Erdbebengebieten in Marokko arbeiten die Einsatzkräfte bei der verzweifelten Suche nach Überlebenden am Rande der Erschöpfung. Teils mit blossen Händen müssen sie sich bei grosser Hitze durch Schutt und Trümmerhaufen vorkämpfen. Doch die Hoffnung, am vierten Tag nach dem schweren Erdbeben vom Freitagabend Menschen noch lebend zu finden, schwindet von Stunde zu Stunde. Dutzende Dörfer seien zerstört, berichtete die marokkanische Nachrichtenseite Hespress. Die Einwohner müssten nicht nur die Toten bergen und begraben, es mangele auch an Lebensmitteln und Wasser.
Der Einsatzleiter eines britischen Hilfstrupps warnte im Sender BBC vor einem steigenden Risiko von Krankheiten, wenn sich die Hilfe weiter verzögere. Die Einsatzkräfte versuchten unterdessen weiter, in entlegene Bergdörfer vorzudringen. Mit schwerem Gerät wie Bulldozern mussten in dem zerklüfteten Gelände Strassen von Geröll befreit werden, damit Krankenwagen nach Erdrutschen durchkommen.
Die marokkanische Regierung steht angesichts dieser verzweifelten Situation in den Katastrophengebieten unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Auch Deutschland bot dem nordafrikanischen Land erneut Unterstützung an. Bislang zeigte die Regierung in Rabat daran jedoch kein Interesse. Marokko habe sich aber für das Angebot bedankt, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.
Bisher hat Marokko nur Hilfe aus vier Ländern akzeptiert – Spanien, Grossbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Beamte des Landes rechtfertigten dies damit, dass es ihrer Einschätzung nach zu chaotisch wäre, wenn plötzlich Teams aus der ganzen Welt in Marokko eintreffen würden.
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4.30 Uhr
Zahl der Toten steigt
Nach Angaben der marokkanischen Regierung wurden bis Montagabend mindestens 2862 Tote gezählt, mindestens 2562 weitere Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst.
Es wird daher befürchtet, dass die Zahl der Toten noch weiter steigt. Die Behörden hätten mittlerweile Feldlazarette in der Nähe des Epizentrums eingerichtet, um dort Verletzte zu versorgen, sagte Justizminister Abdel Latif Wehbe dem arabischen Fernsehsender Al-Arabiya am Montag. Derzeit könne man die genaue Anzahl der Toten und Schäden nicht klären. Am Montag warfen Militärhubschrauber Hilfspakete über schwer zugänglichen Bergregionen ab.
Die Bevölkerung brauche neben humanitärer Hilfe nun auch vor allem psychologische Unterstützung, erklärte die Hilfsorganisation Care. «Neben den enormen physischen Verwüstungen wiegt vor allem auch der emotionale Schaden, der von dem erlebten Grauen und der ausgestandenen Angst verursacht wurde, sehr schwer», erklärte Hlima Razkaoui, Generalsekretärin von Care Marokko, in einem Bericht.
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Wir beenden den Live-Ticker am Montag
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21.22 Uhr
Zahl der Todesopfer steigt auf fast 2900
Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist auf 2862 gestiegen. Wie das Innenministerium am Montagabend bekanntgab, wurden ausserdem bisher 2562 Verletzte gezählt. Der marokkanische Justizminister Abdel Latif Wehbe sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Arabiya am Montag, dass Rettungskräfte noch immer Schwierigkeiten hätten, entlegene Dörfer in den Bergen zu erreichen. Die Behörden hätten mittlerweile Feldlazarette nahe dem Epizentrum eingerichtet, um dort Verletzte zu versorgen. Die endgültige Zahl der Todesopfer war weiterhin unklar, auch den Umfang der Schäden könne man noch nicht beziffern, so Wehbe.
Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300’000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen.
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11.03 Uhr
Frankreich sagt fünf Millionen Euro Hilfe für Marokko zu
Nach dem Erdbeben in Marokko unterstützt Frankreich den Einsatz von Nichtregierungsorganisationen (NGO) in dem Land mit fünf Millionen Euro. Das sagte Aussenministerin Catherine Colonna am Montag in Paris dem Sender BFMTV.
Die Hilfe solle marokkanischen, internationalen und auch französischen Hilfsorganisationen vor Ort zugutekommen. Auf das Angebot aus Frankreich, Rettungskräfte in die erdbebenerschütterte Region zu schicken, war Marokko zuvor zunächst nicht eingegangen. Dies sorgte in Frankreich, wo zahlreiche Marokkaner leben, für Diskussionsstoff.
Dass Spannungen zwischen beiden Ländern dafür der Grund sein könnten, wies Colonna zurück. Marokko sei ein souveränes Land und habe sich zunächst für Hilfe aus anderen Ländern entschieden. Über 60 Länder hätten Unterstützung angeboten und Frankreich stehe weiterhin mit kurz- und mittelfristiger Hilfe zur Verfügung, sagte die Ministerin. Er glaube nicht, dass politische Gründe hinter der Nichtannahme französischer Hilfe steckten, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin dem Sender TF 2. «Marokko und Frankreich sind zwei Bruderländer.» Marokko verfüge über einen guten Zivilschutz und sei in der Lage, der Situation selber Herr zu werden.
Der französische Innenminister wollte unterdessen nicht bestätigen, dass sich Marokkos König Mohammed VI. während des Erdbebens in Frankreich aufhielt. Die Zeitung «Le Parisien» hatte berichtet, dass der König sich aus medizinischen Gründen seit dem 1. September in Frankreich aufgehalten habe.
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9.15 Uhr
Ausländische Rettungstrupps in Marokkos Erdbebengebieten im Einsatz
Such- und Rettungsteams aus Spanien und Grossbritannien haben ihren Einsatz in den Erdbebengebieten in Marokko aufgenommen. Sie unterstützten gegenwärtig die örtlichen Einsatzkräfte in betroffenen Gebieten, berichtete die marokkanische Nachrichtenagentur MAP am Montag.
Grossbritannien schickte 60 Such- und Rettungsexperten samt Ausrüstungen sowie vier Suchhunde nach Marokko, um die Einsätze unter marokkanischer Führung zu unterstützen, wie der britische Botschafter Simon Martin auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) mitteilte. Auch eine Spezialeinheit des spanischen Militärs mit Suchhunden flog am Sonntag nach Marokko.
Obwohl mehrere Länder, darunter Deutschland, Hilfe angeboten haben, nahm Marokko zunächst nur von vier Ländern Unterstützung an. Das Innenministerium hatte am späten Sonntagabend erklärt, die Behörden hätten eine genaue Bewertung der Bedürfnisse vor Ort vorgenommen. Dabei sei berücksichtigt worden, dass ein Mangel an Koordinierung in solchen Situationen zu nachteiligen Ergebnissen führen würde, meldete die marokkanische Nachrichtenseite Hespress.
Daher habe man zunächst «auf die Unterstützungsangebote der befreundeten Länder Spanien, Katar, Grossbritannien und Vereinigte Arabische Emirate reagiert», hiess es in der Erklärung weiter. Bis zum Sonntag waren einige betroffene Gebiete noch isoliert, weil Strassen in der bergigen Unglücksregion durch Erdrutsche blockiert wurden. Die Einsatzkräfte versuchen unter grossen Mühen, so schnell wie möglich in die abgeschnittenen Bergdörfer vorzudringen. Überlebende des Bebens schilderten, dass aus den Trümmern der Häuser Leichengeruch ströme.
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3.55 Uhr
Wettlauf gegen die Zeit: Intensive Suche nach Bebenopfern
In der Hoffnung, drei Tage nach dem schweren Erdbeben in Marokko noch Überlebende zu finden, haben die Einsatzkräfte ihre Rettungsbemühungen weiter intensiviert. Während die Menschen die dritte Nacht in Folge aus Angst vor weiteren Nachbeben in den Strassen von Marrakesch und anderen Orten verbrachten, begannen Soldaten und ausländische Hilfsteams in Lastwagen und Helikoptern, in die entlegenen Bergdörfer vorzudringen. Militärfahrzeuge, beladen mit Bulldozern und logistischer Ausrüstung, versuchten in zerklüftetem Gelände Strassen von Erdrutschen zu befreien, damit auch Krankenwagen durchkommen, wie die Online-Zeitung Morocco World News berichtete.
Für die Such- und Bergungskräfte ist es ein Wettlauf gegen die Zeit: Experten geben einen Richtwert von 72 Stunden an, in denen ein Mensch längstens ohne Wasser auskommen kann. Hunderte Menschen galten in Marokko als noch vermisst. Das Erdbeben der Stärke 6,8, das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko, hatte sich am späten Freitagabend ereignet. Seither wurde das nordafrikanische Land, wo Erdbeben generell nur selten vorkommen, von weiteren Nachbeben heimgesucht. Nach bisherigen amtlichen Angaben kamen mindestens 2122 Menschen ums Leben, mindestens 2421 weitere Menschen wurden verletzt.
Auch Saudi-Arabien will Marokko unterstützen. König Salman und Kronprinz Mohammed bin Salman hätten die Einrichtung einer Luftbrücke zur Hilfslieferung nach Marokko angeordnet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am späten Sonntagabend. Die beiden arabischen Länder unterhalten traditionell freundschaftliche Beziehungen. Nach einem Bericht der englischsprachigen Zeitung «Arab News» soll ein saudisches Such- und Rettungsteam die Rettungskräfte unterstützen.
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2.56 Uhr
Bangen und Beten um Verschüttete
Während Rettungskräfte behutsam Erde und Gestein abtragen, trösten andere Helfer die verzweifelte Mutter, die um ihre Tochter unter dem Geröll bangt. Ob die 20-Jährige das verheerende Erdbeben in Marokko, dass schon mehr als 2100 Menschen das Leben gekostet hat, überleben wird, ist am Sonntagabend noch völlig offen. Damit die junge Frau eine Chance hat, müssen die Helfer in dem Dorf Ouirgane im Süden Marrakeschs mit grosser Vorsicht vorgehen. Die Rettung geht deswegen nur sehr langsam voran, während sich zugleich das Zeitfenster für die unter den Trümmern Eingeschlossene schliesst. Experten geben einen Richtwert von 72 Stunden an, in denen ein Mensch längstens ohne Wasser auskommen kann.
Nicht weit von der Bergungsstelle entfernt verrichtet ein erschöpft aussehender Mann sein Gebet vor Häuserruinen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse, die durch Ouirgane führt, streiten derweil mehrere Anwohner um Lebensmittel und Wasser, die Einsatzkräfte soeben gebracht haben.
Bis die offizielle Hilfe im Dorf sowie in den Nachbarorten angelaufen ist, hat es lange gedauert. Die Verzweiflung unter den Menschen ist deshalb gross. Zunächst seien nur private Helfer gekommen, berichten die Bewohner. Viele Strassen waren zunächst etwa durch abgebrochene Felsen blockiert. Die Helfer kamen in den abgelegenen Bergregionen deshalb nur mit Mühe voran.
Am Sonntagnachmittag rollen dann endlich Lastwagen der Armee in grosser Zahl die engen und steilen Serpentinen-Strassen südlich von Marrakesch entlang. Soldaten errichten Zeltstädte für die Menschen, die ihr Obdach verloren haben oder sich vor dem Einsturz ihrer Häuser durch weitere Erdstösse fürchten.
An einer Strasse, die Richtung Marrakesch führt, bitten Anwohner Autofahrer am Sonntagabend darum, ihre Handys kurz in deren Wagen aufladen zu dürfen, um Verwandten und Freunde zu kontaktieren zu können. «Mir geht es gut, Gott sei Dank», berichtet Fatma aufgeregt ihren Angehörigen am anderen Ende des Telefons.
In Marrakesch selbst ist in der Nacht auf Montag nur noch wenig von der Katastrophe zu spüren. Trotz vieler Schäden nach dem Beben in der Stadt sind die Cafés und Restaurants der auch bei ausländischen Touristen beliebten Stadt gut gefüllt. Die Nachrichten aus den rund anderthalb Fahrtstunden entfernten Dörfern, die in vielen Lokalen auf Bildschirmen übertragen werden, wirken hier sehr weit weg.
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1.21 Uhr
Marokkos Regierung kündigt Sonderfonds für Erdbebenhilfe an
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko hat die Regierung einen Sonderhilfsfonds für die notleidende Bevölkerung angekündigt. Damit sollten unter anderem Kosten zur Absicherung beschädigter Häuser gedeckt werden, berichtete die Nachrichtenseite Hespress unter Berufung auf einen Regierungssprecher. Zur Höhe des Fonds gab es keine Angaben. Er solle sich aus Geldern öffentlicher Einrichtungen und freiwilliger Beiträge des Privatsektors zusammensetzen, hiess es. Zur medizinischen Versorgung der mehr als 2000 Verletzten seien neben den ortsansässigen Spitälern und Ambulanzdiensten mehr als 1000 Ärzte sowie 1500 Krankenschwester und Pfleger mobilisiert worden.
Marokko will zusätzlich zunächst Hilfsangebote aus vier Ländern in Anspruch nehmen. Wie das Innenministerium am späten Sonntagabend erklärte, hätten die Behörden nach gründlicher Untersuchung «auf die Unterstützungsangebote der befreundeten Länder Spanien, Katar, Grossbritannien und Vereinigte Arabische Emirate reagiert». Nicht bekannt war, ob auch Deutschland um Hilfe gebeten wurde. Deutsche Hilfsorganisationen wie das Technische Hilfswerk schickten ihre bereitgestellten Mitarbeiter jedenfalls vorerst wieder nach Hause.
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0.10 Uhr
Marokkanisches Innenministerium bittet um Hilfe einiger Staaten – noch keine Antwort auf Schweizer Angebot
Marokko will nach dem schweren Erdbeben zunächst Hilfsangebote aus Spanien, Katar, Grossbritannien und den Vereinigten Arabischen Emiraten in Anspruch nehmen. Eine Antwort auf das Angebot des Teams des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe stand noch aus.
Wie das marokkanische Innenministerium am späten Sonntagabend erklärte, hätten die Behörden nach einer gründlichen Untersuchung «auf die Unterstützungsangebote der befreundeten Länder Spanien, Katar, Grossbritannien und Vereinigte Arabische Emirate reagiert». Die Teams hätten am Sonntag Kontakt zu den marokkanischen Kollegen aufgenommen. Die Regierung begrüsse alle Solidaritätsinitiativen aus verschiedenen Ländern, hiess es weiter.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hatte ein achtköpfiges Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe zusammengestellt. Die Behörden im nordafrikanischen Land hätten noch nicht auf das Hilfsangebot reagiert, sagte ein Sprecher des EDA am späten Sonntagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Team stehe für den Einsatz bereit.
Erdbeben #Marokko 🇲🇦 : Das EDA hat Marokko ein Hilfsangebot unterbreitet. Es liegen weiterhin keine Informationen über Schweizer Opfer vor.
— EDA - DFAE (@EDA_DFAE) September 9, 2023Bisher ist nicht bekannt, ob Deutschland auch um Hilfe gebeten wurde. Deutsche Organisationen, wie das Technische Hilfswerk, haben ihre bereitgestellten Mitarbeiter daher vorerst wieder nach Hause geschickt. Seit Samstagabend hatten Einsatzkräfte für einen möglichen Rettungseinsatz bereitgestanden, wie das THW am Sonntagnachmittag mitteilte. Zuvor hatten bereits die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und der Bundesverband Rettungshunde mitgeteilt, dass sie nicht mehr mit einem Rettungseinsatz ihrer bereitstehenden Helfer in Marokko rechneten.
Für die USA zum Beispiel sagte Aussenminister Antony Blinken am Sonntag, die Regierung habe die zuständigen Behörden mobilisiert, die nun einsatzbereit seien. «Und wir warten nun auf Nachricht von der marokkanischen Regierung, um herauszufinden, wie und wo wir helfen können. Aber wir sind startklar», sagte er im Gespräch mit dem Sender CNN.
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1 Uhr
Verzweifelte Suche nach Überlebenden
Schwere Zerstörungen, Leid und Verzweiflung: Beim schlimmsten Erdbeben, das Marokko seit Jahrzehnten erschüttert hat, sind mehrere Tausend Menschen gestorben. Hinzu kommen Verletzte und Hunderte Vermisste. Wie das marokkanische Innenministerium am Sonntagnachmittag mitteilte, steig die Zahl der bestätigten Toten auf 2122, mindestens 2421 Menschen wurden verletzt. Rettungs- und Bergungskräfte suchen in den Unglücksgebieten weiter nach Überlebenden. Die Helfer kommen aber in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit Mühe voran.
Bei der Suche nach Verschütteten in Folge eines Erdbebens sprechen Experten in etwa von einem Zeitfenster von 72 Stunden. Dies gilt als Richtwert, die ein Mensch längstens ohne Wasser auskommen kann. Das Beben ereignete sich am Freitagabend um 23.11 Uhr Ortszeit.
Menschen in der Region berichteten dpa-Reportern am Sonntag, allein in dem Dorf Moulay Brahim, 50 Kilometer südlich von Marrakesch, sei die Hälfte der 84 Einwohner ums Leben gekommen. Ein kleines Bergdorf in der Provinz Chichaoua wurde nahezu vollständig zerstört, wie der staatliche Sender TV 2M berichtete. Es wurden Drohnen eingesetzt, um die Einsatzkräften bei der Suche nach Leichen zu unterstützen.
Die meisten Menschen in den vom Beben betroffenen Gebieten verbrachten auch die Nacht zum Sonntag im Freien. Mehrere Nachbeben erschütterten das Land seitdem. Ein stärkeres Beben gab es am Sonntagmorgen gegen 9.00 Uhr Ortszeit, nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 3,9. Das Epizentrum des Nachbebens lag laut Hespress etwa 80 Kilometer südwestlich von Marrakesch, ähnlich wie das erste Beben.
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Montag, 0 Uhr
Mitgefühl und Beileidsbekundungen aus aller Welt
Nach dem schlimmsten Erdbeben, das Marokko seit Jahrzehnten erschüttert hat, treffen aus aller Welt trafen Beileidsbekundungen ein. Auch die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union boten in einem Brief an den König ihre Hilfe an und drückten ihre Anteilnahme aus.
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schrieb auf der Plattform X (früher Twitter): «Wir trauern gemeinsam mit den Menschen in Marokko um die Opfer des furchtbaren Erdbebens. Unsere Gedanken sind bei ihnen und all denen, die in diesen Stunden nach Verschütteten suchen und um das Leben der vielen Verletzten kämpfen.» Auch Bundeskanzler Olaf Scholz drückte sein Mitgefühl aus. «Das sind schlimme Nachrichten aus Marokko», erklärte der SPD-Politiker auf X. «In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern des verheerenden Erdbebens. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen dieser Naturkatastrophe.»
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach auf X seine Solidarität mit dem marokkanischen Volk aus. Er denke auch an die vielen Franzosen mit marokkanischen Wurzeln, die Familie in Marokko hätten. Frankreich stehe bereit, um dem Land in der Sekunde zu helfen, in der die marokkanischen Behörden dies für nützlich hielten, sagte Macron am Sonntag. Wie der französische Botschafter in Marokko dem Sender BFMTV mitteilte, sind unter den Opfern vier Franzosen.
Émotion et solidarité à l’égard du peuple marocain. Nous ferons notre maximum. pic.twitter.com/VmWJGcjbZj
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) September 10, 2023 -
22 Uhr
Wir beenden den Live-Ticker am Sonntag
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18.46 Uhr
Trotz diplomatischer Spannungen – Algerien bietet Marokko Hilfe an
Trotz diplomatischer Spannungen hat Algerien in Folge des schweren Erdbebens in Marokko angekündigt, Rettungsteams in das Nachbarland zu senden. Dem offiziellen Sprecher des algerischen Aussenministeriums zufolge, biete Algerien einen Notfallplan zur Unterstützung Marokkos an, «sofern das Königreich diese Hilfe annimmt», berichteten verschiedene algerische Nachrichtenseiten. Das Team bestehe aus 80 spezialisierten Rettungskräften. Ausserdem sollten Zelte und Matratzen entsandt werden.
Algerien und Marokko unterhalten seit August 2021 keine diplomatischen Beziehungen mehr. Grund seien «feindliche Aktionen von Rabat», hiess es damals seitens der algerischen Regierung. In dem Streit ging es um Gebiete in der Westsahara. Algerien hatte in dem Zusammenhang den Luftraum für alle marokkanischen Flugzeuge gesperrt. Am Samstag hatte Algerien bereits angekündigt, den Luftraum für Flüge mit Verwundeten und Verletzten und zum Transport humanitärer Hilfe zum Nachbarland wieder zu öffnen.
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18.26 Uhr
Rotes Kreuz stellt eine Million Euro für Marokko bereit
Die Rettungskräfte des Roten Halbmonds in Marokko erhalten eine Million Schweizer Franken zur Bewältigung des schweren Erdbebens. Das gab die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften am Sonntag in Genf bekannt.
Seit dem Beben in der Nacht auf Samstag haben Teams des Marokkanischen Roten Halbmonds Erste Hilfe und psychosoziale Dienste geleistet, Sucheinsätze unterstützt, Kranke transportiert und zerstörte Gebäude evakuiert.
Mit dem Geld der Dachgesellschaft sollen die marokkanischen Helfer wichtige Vorräte vor Ort kaufen. «Die Herausforderungen sind riesig», sagte die IFRC-Krisenmanagerin Caroline Holt. Schweres Bergungsgerät in entlegene Erdbebengebiete zu bringen und Schwerverletzten rasch zu helfen, sei derzeit das Wichtigste.
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18.10 Uhr
Zahl der Toten nach Erdbeben in Marokko steigt weiter
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist die Zahl der bestätigten Toten auf 2122 gestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Samstagnachmittag mitteilte, wurden mindestens 2421 Menschen verletzt. Rettungs- und Bergungskräfte suchen in den Unglücksgebieten weiter nach Überlebenden. Die Helfer kommen aber in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit Mühe voran.
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IFRC: Energie der Rettungskräfte in Marokko nahezu erschöpft
Die Kapazitäten der Rettungskräfte in Marokko sind nach Einschätzungen von Hilfsorganisationen nahezu erschöpft. Die Teams arbeiteten seit Freitagnacht, sie hätten keine Energie mehr um weiterzuarbeiten, sagte der Direktor für den Nahen Osten der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC), Hossam Elsharkawi, dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabiya am Sonntag. Noch immer sei das Ausmass der Katastrophe nicht endgültig geklärt.
«Wir sprechen von mehr als 300’000 Bürgern, die Wohnraum, Nahrung, Wasser, Gesundheitsversorgung, Decken und Medikamente benötigen», sagte Elsharkawi. Nach dem schweren Erdbeben vom Freitagabend würden die Bedürfnisse jeglicher Art stündlich weiter wachsen. «Noch sind nicht alle betroffenen Dörfer erreicht. Wir hören von vielen Dörfern in den Bergen, die völlig ausgelöscht wurden sind», so der IFRC-Regionaldirektor. Der Bedarf an Rettungsteams sei daher noch immer hoch.
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17.24 Uhr
Acht Schweizer Experten warten auf Hilfseinsatz in Marokko
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat ein achtköpfiges Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe zusammengestellt. Es wartet nun auf eine Antwort der marokkanischen Behörden.
Die Behörden im nordafrikanischen Land hätten noch nicht auf das Hilfsangebot reagiert, schrieb das EDA am Sonntagvormittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Team aus acht Expertinnen und Experten stehe für den Einsatz bereit.
Die Schweiz bot Marokko Hilfe für Notunterkünfte, Wasseraufbereitung und -verteilung, sanitäre Einrichtungen und Hygienematerial an. Das Experten-Team werde die Materiallieferungen begleiten, hiess es.
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17.05 Uhr
In Marokko werden die Schäden durch das Erdbeben sichtbar
In Marokko werden die grossen Schäden nach dem Erdbeben von Freitagnacht immer deutlicher. In den ländlichen Regionen nahe des Epizentrums südlich von Marrakesch sind ganze Dörfer und Strassen zerstört, der Zugang für die Retter ist schwierig.
Yassin Noumghar sass mit seiner Familie beim Abendessen im Bergdorf Moulay Brahim als die Erde zu wackeln begann. «Das Haus ist beschädigt, alles ist weg, wir haben alles verloren, das ganze Haus. Hilfe und Unterstützung gab es bisher nicht.» Seit den Erdstössen schläft die Familie nun im Freien. Ohne Wasser, ohne Lebensmittel, ohne Strom. Langsam wird die Lage kritisch.
Am Spital der Kleinstadt Amizmiz kommen die Verletzten aus der Umgebung an. Einige müssen getragen werden. Vielen ist der Schreck der letzten Tage anzusehen. In der Region kommen die Helfer nur langsam voran. Immer noch suchen die Menschen vor Ort mit einfachsten Mitteln nach Überlebenden unter dem Schutt der Gebäude.
Nach offiziellen Angaben des marokkanischen Innenministeriums sind mehr als 2000 Menschen durch das Erdbeben getötet worden. Viele befürchten, dass diese Zahl in den nächsten Tagen weiter ansteigen wird.
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13.32 Uhr
Spanische Armee schickt Rettungsmannschaft nach Marokko
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko mit mehr als 2000 Toten ist eine Spezialeinheit des spanischen Militärs in das nordafrikanische Land geflogen. 56 Mitglieder der Militärischen Nothilfe-Einheit UME hätten am Sonntag in Saragossa zusammen mit vier Suchhunden eine Transportmaschine vom Typ A400 bestiegen, teilte das Verteidigungsministerium auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X mit. Zuvor hatte das nordafrikanische Land eine formelle Bitte um Beistand an Spanien gerichtet, wie spanische Medien übereinstimmend berichteten.
Mitglieder der Feuerwehr ohne Grenzen aus Spanien waren am Sonntag bereits in Marokko auf dem Landweg unterwegs in das besonders betroffene Gebiet im Atlasgebirge südlich der auch bei Touristen beliebten Stadt Marrakesch. «Wir sind noch etwa zwei Stunden vom Epizentrum entfernt», sagte der Leiter des Einsatzes, Antonio Nogales, RTVE. Die spanischen Feuerwehrleute stünden mit den marokkanischen Behörden in Kontakt, damit sie ihnen ein Einsatzgebiet zuwiesen. Auch andere Berufsfeuerwehren vor allem aus dem Süden Spaniens entsandten Helfer in das Katastrophengebiet.
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12.43 Uhr
Nachbeben erschüttert Teile Marokkos
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko hat es am Sonntagmorgen ein Nachbeben gegeben. Das Land sei gegen 9 Uhr Ortszeit von einem neuen Beben erschüttert worden, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenseite Hespress.
Die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete eine Stärke von 3,9. Das Epizentrum des Nachbebens lag laut Hespress etwa 80 Kilometer südwestlich von Marrakesch, ähnlich wie das erste Beben. Ob es in der Folge weitere Opfer gab, ist nicht bekannt.
Nachbeben erschüttert Teile Marokkos - GalleryNachbeben erschüttert Teile Marokkos - GalleryDas Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Mindestens 2000 Menschen sind ums Leben gekommen. Hunderte von Menschen galten am Sonntag noch als vermisst, wie der arabischsprachige Nachrichtensender Al-Arabiya berichtete. Die Helfer kommen jedoch in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit Mühe voran.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300’000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen.
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12.22 Uhr
Marokko von Nachbeben erschüttert
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko hat es am Sonntagmorgen ein Nachbeben gegeben. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 3,9, laut der marokkanischen Nachrichtenseite Hespress wurde eine Stärke von 4,5 verzeichnet.
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10.05 Uhr
Erdbeben in Marokko: Schwierige Suche nach Überlebenden
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit mindestens 2000 Toten stehen die Bergungs- und Rettungstrupps vor grossen Herausforderungen. «Einige der am schlimmsten betroffenen Gebiete sind recht abgelegen und bergig und daher schwer zu erreichen», teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) in einer Mitteilung mit. Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete am Sonntag, dass ein Einsatzteam aus Spanien mit Hunden inzwischen in Marokko eingetroffen sei, um die Such- und Rettungskräfte zu unterstützen.
Derweil stehen auch in Deutschland und anderen Ländern Hilfskräfte einsatzbereit. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300’000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten vom Erdbeben betroffen. Sie verbrachten die zweite Nacht in Unsicherheit und Trauer. Die Zahl der Toten stieg nach Angaben marokkanischer Behörden auf inzwischen 2012. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer, wie marokkanische Medien in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium berichteten.
Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Auch die Staats- und Regierungschefs der EU boten in einem Brief an den König ihre Hilfe an und drückten ihre Anteilnahme aus. «Als enge Freunde und Partner Marokkos sind wir bereit, Ihnen in jeder Weise zu helfen, die Sie für nützlich halten», heisst es darin.
Es wurde unterdessen befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt, wenn Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen. Das ganze Ausmass der Katastrophe war daher zunächst ungewiss. «Meine Frau, meine Kinder und ich versuchten, das Haus zu verlassen, aber meine kleine Tochter und mein Vater, der 102 Jahre alt ist, blieben. Ich habe versucht, zurückzugehen, um sie herauszuholen, aber vergeblich, mein Vater und meine Tochter sind dort gestorben», schilderte ein Überlebender in der Stadt Imintanoute der Nachrichtenseite Hespress.
Das Epizentrum lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dort liegen Ortschaften entlang steiler und kurvenreicher Serpentinen. Da Erdbeben in Nordafrika relativ selten auftreten, sind Gebäude nach Einschätzung von Experten nicht robust genug gebaut, um solchen starken Erschütterungen standzuhalten. Das Beben der Stärke 6,8 hatte am späten Freitagabend Panik ausgelöst.
In Gebieten vom Atlasgebirge bis zur Altstadt von Marrakesch wurden einige Gebäude zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es dauerte mehrere Sekunden an. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Erdbeben in einer solch geringen Tiefe sind Experten zufolge besonders gefährlich.
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21.59 Uhr
Wir beenden den Live-Ticker am Samstag
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21.43 Uhr
Zahl der Toten steigt auf mehr als 1300
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der offiziell erfassten Toten nach Behördenangaben auf 1305 gestiegen. Mindestens 1832 weitere Menschen wurden verletzt, wie aus Zahlen des marokkanischen Innenministeriums vom Samstagabend hervorging. Das Beben in der Nacht auf Samstag war das tödlichste seit mehreren Jahrzehnten in Marokko. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigt. In Deutschland und anderen Ländern bereiteten sich Hilfskräfte auf Rettungseinsätze vor.
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20.33 Uhr
Marokko ruft nach Erdbeben dreitägige Staatstrauer aus
Nach schwersten Erdbeben in der Geschichte Marokkos mit mehr als tausend Toten hat das nordafrikanische Land eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Wie der Königpalast mitteilte, sollen während der Staatstrauer die Fahnen an öffentlichen Gebäuden auf Halbmast gesetzt werden. Laut der Erklärung, die von der staatlichen Nachrichtenagentur MAP verbreitet wurde, hatte König Mohammed VI. zuvor eine Krisensitzung geleitet.
Aus aller Welt kamen Hilfsangebote. Nach Einschätzung der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) könnten die Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten Monate, wenn nicht Jahre dauern.
Teams des Marokkanischen Roten Halbmonds (MRCS) seien nach dem Beben «sofort» vor Ort gewesen und arbeiteten eng mit den örtlichen Behörden zusammen, um die Lage abzuschätzen, Such- und Rettungsaktionen zu unterstützen und den Betroffenen Hilfe zu leisten, erklärte der IFRC-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, Hossam Elsharkawi, in Genf. Der Dachverband habe bereits damit begonnen, Unterstützung zu organisieren.
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19.48 Uhr
Marokkos Nationalspieler spenden Blut nach Erdbeben in der Heimat
Marokkos Fussball-Nationalspieler und auch die Trainer haben nach dem Erdbeben in der Heimat zur Unterstützung Blut gespendet. In einer Story auf dem Instagram-Kanal der nordafrikanischen Auswahl wurden diverse Profis kurz gezeigt, wie ihnen mit einer Kanüle im Arm Blut abgenommen wird. Auch Trainer Walid Regragui spendete Blut.
«Im Moment geht es darum, diejenigen mit Blut zu versorgen, die sich in einer kritischen Lage befinden», hiess es in einem Instagram-Beitrag der Stiftung des ehemaligen Bundesliga-Spielers Achraf Hakimi. «Blut zu spenden, ist die Verantwortung eines jeden, um so vielen Menschen wie möglich das Leben zu retten. Eure Hilfe ist unverzichtbar», hiess es weiter.
Der Ex-Dortmunder Hakimi hatte zuvor bereits zum Zusammenhalt aufgerufen und den Opfern sein Mitgefühl ausgesprochen. «Wir erleben einen schwierigen Moment für unsere Landsleute. Es ist Zeit, sich gegenseitig zu helfen, um so viele Leben wie möglich zu retten», hatte der 24 Jahre alte Profi von Paris Saint-Germain geschrieben.
Ein für Samstagabend geplantes Qualifikations-Spiel des WM-Vierten gegen Liberia wurde abgesagt. Die Spieler nutzten das auch, um Blut zu spenden und so zu helfen. Unter anderem repostete der ehemalige Schalker Amine Harit Teile der Instagram-Story der Nationalmannschaft.
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Toten auf über 1000 gestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Samstagnachmittag mitteilte, sollen mindestens 1204 weitere Menschen Verletzungen erlitten haben.
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17.13 Uhr
Algerien will Luftraum zu Marokko wieder öffnen
Trotz diplomatischer Spannungen hat Algerien im Zuge des schweren Erdbebens in Marokko angeboten, den Luftraum zum Nachbarland wieder zu öffnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur APS berichtete, brachten die algerischen Behörden «ihre volle Bereitschaft zum Ausdruck, humanitäre Hilfe zu leisten». Demnach soll der Luftraum für Flüge von Verwundeten und Verletzten und zum Transport humanitärer Hilfe «im Falle einer Anfrage des Königreichs Marokkos» wieder geöffnet werden.
Algerien und Marokko unterhalten seit August 2021 keine diplomatischen Beziehungen mehr. Grund seien «feindliche Aktionen von Rabat», hiess es damals. In dem Streit ging es um Gebiete in der Westsahara. Algerien hatte in dem Zusammenhang den Luftraum für alle marokkanischen Flugzeuge gesperrt. Die Grenze ist seit langem geschlossen.
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16.28 Uhr
Teile von Unesco-Welterbe beschädigt
Bei dem schweren Erdbeben in Marokko sind auch Teile des Unesco-Welterbes in der Altstadt von Marrakesch beschädigt worden. Der Regionalleiter des marokkanischen Kulturministeriums, Hassan Hernan, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Gebäude der Medina von Marrakesch teilweise beschädigt worden seien. Einige der historischen Gebäude wiesen Risse auf. «Das Bild wird erst in 48 Stunden vollständig sein, aber sicher ist, dass der Schaden an wichtigen historischen Stätten in der Altstadt bisher gering ist», sagte Hernan.
Die Medina – die Altstadt –, die für ihre engen Gassen und vielen Händler bekannt ist, ist normalerweise ein beliebtes Ziel von Touristen. Nach dem Beben soll sie voller Trümmer gewesen sein. Aufnahmen im marokkanischen Fernsehen zeigten ausserdem grosse Risse und eingestürzte Teile in einem Abschnitt der mittelalterlichen Stadtmauer. Hernan zufolge arbeiten das Kulturministerium und die örtlichen Behörden daran, eine umfassende Bewertung der Schäden an allen Häusern und Denkmälern in der Stadt vorzunehmen.
Bei dem Beben in der Nacht zu Samstag starben mehr als 1000 Menschen. Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, die Erdstösse hätten eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens um 23.11 Uhr Ortszeit mit 6,9 an.
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15.13 Uhr
Zahl der Toten steigt auf mehr als 1000
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 1000 gestiegen. Mindestens 1037 Menschen seien getötet und mehr als 1200 weitere verletzt worden, teilte die marokkanische Regierung mit.
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13.40 Uhr
Israel will Marokko nach Erdbeben Hilfe leisten
Israel will Marokko nach dem schweren Erdbeben humanitäre Hilfe leisten und Suchtrupps schicken. Alle Ministerien seien angewiesen worden, die Entsendung einer Hilfsdelegation vorzubereiten, meldeten israelische Medien unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Demnach wies zudem Verteidigungsminister Joav Galant die Armee an, die Entsendung von Such- und Rettungseinheiten vorzubereiten.
Bei dem Beben in der Nacht zu Samstag starben Hunderte Menschen. Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, die Erdstösse hätten eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens um 23.11 Uhr Ortszeit mit 6,9 an.
Israel und Marokko hatten sich diplomatisch vor einigen Jahren wieder angenähert. Zuvor hatten Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Beziehungen mit Israel normalisiert.
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13.33 Uhr
Papst äussert Beileid nach Beben in Marokko
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit mehreren Hundert Toten hat Papst Franziskus den Hinterbliebenen sein Beileid bekundet. In einem Kondolenzschreiben, das in Rom vom Vatikan veröffentlicht wurde, äusserte das Oberhaupt der katholischen Kirche tiefe Trauer.
Franziskus schrieb, er bete für die Verstorbenen und die Verletzten sowie diejenigen, «die um den Verlust ihrer Lieben und ihrer Häuser trauern».
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13.20 Uhr
Bund macht Marokko ein Hilfsangebot
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat entschieden, Marokko ein Hilfsangebot zu unterbreiten. Die Details dazu werden noch ausgearbeitet. Derzeit gibt es keine Hinweise auf Schweizer Opfer im Erdbebengebiet.
Das Hilfsangebot werde auf die Bedürfnisse vor Ort ausgerichtet. Man stehe dazu in regelmässigem Kontakt mit der Schweizer Botschaft in Rabat und den zuständigen Behörden in Marokko, schrieb das EDA in einer Mitteilung.
Den Mitarbeitern der Botschaft gehe es gut. Hinweise aus Schweizer Opfer gäbe es keine. Bei der Helpline des Bundes haben sich laut der Mitteilung bisher rund zwei Dutzend Schweizerinnen und Schweizer gemeldet, die sich aktuell in Marokko aufhalten.
Sie wurden angewiesen, sich an die Anweisungen der lokalen Behörden zu halten, sich auf der TravelAdminApp des Bundes zu registrieren und mit der Fluggesellschaft oder den Reiseanbietern Kontakt aufzunehmen. Aktuell sind 102 Schweizer Staatsangehörige in Marokko auf der App registriert.
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13.11 Uhr
Biden «tieftraurig» über Erdbebenkatastrophe in Marokko
US-Präsident Joe Biden hat sich «tieftraurig» über den Verlust von Menschenleben und die Zerstörungen durch das Erdbeben in Marokko geäussert. «Unsere Gedanken und Gebete sind bei all denen, die von diesem schrecklichen Elend betroffen sind», heisst es in einer Mitteilung des Weissen Hauses vom Samstag. Seine Regierung sei in Kontakt zu den marokkanischen Behörden. «Die Vereinigten Staaten stehen an der der Seite Marokkos und meines Freundes König Mohammed VI. in diesem schwierigen Augenblick», schrieb Biden.
Erdbeben erschüttert MarokkoErdbeben erschüttert Marokko -
12.26 Uhr
Spanien und Portugal bieten Marokko Hilfe an
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit Hunderten Toten haben die Nachbarländer Spanien und Portugal schnelle Hilfe angeboten. «Spanien hat Marokko seine Rettungskräfte und Hilfe beim Wiederaufbau angeboten», sagte Aussenminister José Manuel Albares am Samstag am Rande des G20-Gipfels in der indischen Hauptstadt Neu Delhi.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez, der wegen einer Corona-Infektion nicht an dem Gipfel teilnehmen konnte, sicherte Marokko die Solidarität seines Landes zu. «Spanien ist bei den Opfern und ihren Angehörigen dieser Tragödie», schrieb der Sozialist auf der bisher als Twitter bekannten Plattform X.
Auch Portugals Regierungschef António Costa zeigte sich bestürzt. «Das Erdbeben in Marokko macht uns zutiefst traurig und ich spreche seiner Majestät dem König, den Opferfamilien und dem gesamten marokkanischen Volk, unserem Nachbarn, unser Beileid aus», schrieb er auf X. Portugals Aussenministerin Teresa Gouveia bot in einer Botschaft Hilfe ihres Landes «im Rahmen des Katastrophenschutzes» an, wie die Zeitung «Público» unter Berufung auf das Aussenministerium in Lissabon berichtete.
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12.20 Uhr
Mindestens 820 Tote nach Erdbeben in Marokko
Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist auf 820 angestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Samstagmittag mitteilte, soll es mindestens 672 Verletzte gegeben haben.
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10.47 Uhr
Berset: Schweiz ist mit Marokko solidarisch
Bundespräsident Alain Berset (SP) hat nach dem schweren Erdbeben in Marokko sein Mitgefühl ausgedrückt. Auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, schrieb er am Samstagvormittag, dass die Schweiz mit Marokko solidarisch sei.
«Unsere Gedanken sind bei den Marokkanerinnen und Marokkanern, die von diesem schrecklichen Erdbeben betroffen sind», twitterte Berset. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) prüft derzeit ein Hilfsangebot an das Land. In der Nacht auf Samstag wurde der Krisenstab aktiviert.
Nos pensées sont avec les
— Alain Berset (@alain_berset) September 9, 2023
Marocaines et les Marocains touchés par ce terrible tremblement de terre. Nos plus sincères condoléances aux familles des victimes. La #Suisse 🇨🇭 est solidaire avec le #Maroc 🇲🇦.Auch andere Staats- und Regierungschefs reagierte bereits auf das Erdbeben und drückten den Betroffenen in Marokko ihr Mitgefühl aus. Darunter der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzler Olaf Scholz, Giorgia Meloni aus Italien, EU-Ratspräsident Charles Michel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
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10.37 Uhr
Erdbeben in Marokko schreckte auch Spanier und Portugiesen auf
Das schwere Erdbeben in Marokko in der Nacht zu Samstag hat auch im Süden Spaniens und Portugals Menschen aus dem Schlaf gerissen. Bei der Notrufzentrale im spanischen Andalusien gingen kurz nach Mitternacht mehr als 20 Anrufe besorgter Bürger aus den Regionen um Huelva, Sevilla, Jaén, Málaga, Marbella und Córdoba ein, wie die Organisation auf der früher als Twitter bekannten Plattform X schrieb. Über Schäden oder gar Opfer sei jedoch nichts bekannt geworden. Auch die Behörden im südportugiesischen Faro, im Raum Lissabon und Setúbal hätten ähnlich berichtet, schrieb die staatliche portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa.
Earthquake #Marokko pic.twitter.com/7QWHB6Ev1o
— Jack Stuyvesant 𝕏 (@Nedlifenews) September 9, 2023Das Epizentrum des Bebens mit einer Stärke von 6,8 lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS im Atlasgebirge rund 70 Kilometer südwestlich der auch bei Touristen beliebten Stadt Marrakesch. Die Zahl der Toten gab das Innenministerium in Rabat am Morgen mit mehr als 600 an. Weitere mindestens 329 Menschen seien in dem nordafrikanischen Land verletzt worden. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch steigen werde.
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10.00 Uhr
Erdogan drückt Mitgefühl und Unterstützung nach Beben in Marokko aus
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach dem schweren Erdbeben in Marokko sein Mitgefühl ausgedrückt. «Wir stehen unseren marokkanischen Geschwistern an diesem schweren Tag mit allen Mitteln zur Seite», schrieb Erdogan am Samstag auf Twitter. Er drückte sein Bedauern angesichts der vielen Toten aus und wünschte den Verletzten schnelle Genesung.
Ein schweres Erdbeben hatte Marokko in der Nacht zum Samstag erschüttert. Aktuell wurden Hunderte Tote gemeldet. Die Türkei war erst Anfang Februar von schweren Erdbeben im Süden des Landes getroffen worden – mehr als 50 000 Menschen kamen dabei ums Leben.
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09.09 Uhr
EDA prüft Hilfe für Erdbeben-Opfer in Marokko
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko in der Nacht auf Samstag den Krisenstab aktiviert. Ein Hilfsangebot an das Land werde geprüft.
Erdbeben in Marokko 🇲🇦 : Humanitäre Hilfe des EDA hat Krisenzelle aktiviert und prüft Hilfsangebot an Marokko. Bisher liegen keine Informationen über Schweizer Opfer vor. Abklärungen dazu sind im Gang.
— EDA - DFAE (@EDA_DFAE) September 9, 2023Von möglichen Schweizer Opfern habe das EDA bisher keine Kenntnis, hiess es auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Es liefen weitere Abklärungen dazu. Die Schweizer Botschaft in Rabat stehe dazu mit den zuständigen Behörden vor Ort in Kontakt, teilte EDA-Sprecher Michael Steiner auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Bei dem Erdbeben der Stärke 6,8 bis 6,9 rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant kamen nach bisherigen Informationen mindestens 296 Menschen ums Leben. Ausserdem wurden 153 Verletzte zur Behandlung in Spitäler gebracht.
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09.08 Uhr
Zahl der Todesopfer nach Erdbeben in Marokko steigt auf über 600
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Todesopfer auf 632 gestiegen. Das teilte das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am Samstagmorgen mit. Demnach liegt die Zahl der Verletzten aktuell bei 329.
Bei einem schweren Erdbeben in Marokko um 23.11 Ortszeit sind mindestens 296 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am frühen Morgen mit. Ausserdem wurden 329 Verletzte zur Behandlung in Spitälern gebracht. Die meisten Schäden seien ausserhalb der Städte entstanden.
This is awful #Morocco #Maroc pic.twitter.com/wDmF8RzhoZ
— Volcaholic 🌋 (@volcaholic1) September 8, 2023
Bilder und Videos aus sozialen Netzwerken zeigen zerstörte Gebäude in Städten und auf den Strassen sitzende Menschen. Medienberichten zufolge wurden auch historische Wahrzeichen beschädigt.
Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an. Kurze Zeit später meldete die US-Behörde ein Nachbeben der Stärke 4,9.
Menschen geraten in Panik
Laut Augenzeugenberichten löste das Erdbeben in Marrakesch, Agadir und anderen Städten bei Bewohnern Panik aus. Wie die Zeitung «Le Matin» berichtete, war das Beben auch in Rabat und Casablanca zu spüren.
Marokkaner posteten Videos, auf denen zu Schutt zerfallene Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen sind, die die Altstadt von Marrakesch umgeben, ein Unesco-Weltkulturerbe. Andere Videos zeigen schreiende Menschen, die Restaurants in der Stadt verliessen. Das Beben war Berichten zufolge auch in Portugal und Algerien zu spüren.
Maroc 🇲🇦⚡️- Un tremblement de terre a été ressenti dans différentes régions du Maroc, notamment à Agadir, Essaouira, Casablanca, Safi, Beni Mellal, Marrakech, Guelmim, Khouribga et Rabat. #earthquake Morocco pic.twitter.com/NT9nXtSHQC
— Morocco Now 🇲🇦 (@Moroccolitik) September 8, 2023
Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, bestätigte, dass die Nachbeben weniger stark seien. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte er der marrokanischen Nachrichtenagentur MAP. Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei.
Hilfsangebot aus der EU
Die Europäische Union bot Marokko Hilfe an. «Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen», schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel über den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Die Nachrichten aus dem Land seien schrecklich. Er sei in Gedanken bei allen, die von der Tragödie betroffen seien, und bei den Rettungskräften.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz drückte auf der Plattform sein Mitgefühl aus. «Das sind schlimme Nachrichten aus Marokko», erklärte der SPD-Politiker. «In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern des verheerenden Erdbebens. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen dieser Naturkatastrophe.»
Erdbeben in Nordafrika sind relativ selten. 1960 hatte sich laut dem Sender Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen.