Weltweite Polizeiaktion Illegaler Wildtierhandel: Mehr als 4400 lebende Reptilien gerettet

DPA / tafi

5.6.2019

Wie hier in Australien, sind Polizei- und Zollbehörden weltweit koordiniert gegen Reptilienschmuggler vorgegangen. 
Wie hier in Australien, sind Polizei- und Zollbehörden weltweit koordiniert gegen Reptilienschmuggler vorgegangen. 
Twitter/@AusBorderForce

Schildkröten, Schlangen, Geckos, Krokodile und Alligatoren: In einem weltweiten Einsatz gegen illegalen Wildtierhandel haben Behörden mehr als 4400 lebende Reptilien gerettet. Zwölf Menschen wurden in Italien und Spanien festgenommen, mehr als 200 Verdächtige identifiziert.

In einem weltweiten Einsatz gegen illegalen Wildtierhandel haben Behörden mehr als 4400 lebende Reptilien gerettet. Zwölf Menschen seien in Italien und Spanien festgenommen und mehr als 200 Verdächtige identifiziert worden, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Montag in Den Haag mit.

Bei der sogenannten «Operation Blizzard» arbeiteten zwischen Mitte April und Mitte Mai 22 Staaten zusammen, darunter auch die Schweiz. Die Behörden beschlagnahmten unter anderen 2703 Landes- und Meeresschildkröten, 1059 Schlangen, 512 Echsen und Geckos und 20 Krokodile und Alligatoren. Ausserdem stellten sie Handtaschen, Geldbeutel, Uhrenarmbänder, Medikamente und ausgestopfte Tiere sicher.

Wildtierschmuggel ist Teil der organisierten Kriminalität

«Illegaler Wildtierhandel hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen», sagte Pedro Felício von Europols Einheit für Wirtschafts- und Eigentumsdelikte. Jährlich stellten EU-Strafverfolgungsbehörden demnach Tausende Reptilien sicher.



«Der illegale Handel mit Reptilien ist eng mit der organisierten Kriminalität verbunden. Die Operation Blizzard sendet eine eindeutige Botschaft an die Kriminellen, dass ihnen die globale Strafverfolgungsgemeinschaft auf den Fersen ist», fügte Interpols stellvertretender Direktor Daoming Zhang hinzu.

Gemeinsam im Kampf gegen Umweltverbrechen

Vor der Operation wurden über die nationalen Zentralbüros von Interpol und Europol Informationen gesammelt und ausgetauscht, um kriminelle Netzwerke zu identifizieren, die am illegalen Reptilienhandel beteiligt sind. Die BehördenvernahmenFluggäste und gesetzlich zugelassene Reptilienhalter, sie inspizierten Luftfracht-Cpntainer und Zoohandlungen, um mutmassliche Verstösse aufzudecken und beim Aufbau von Informationsquellen behilflich zu sein.



Weltweit koordinierte Polizeieinsätze wie die Operation Blizzard seien ein wichtiger Teil des Umweltschutzes, sagte Pedro Felício. Zwar sei die Gefahr von Umweltkriminalität trotz aller Bemühungen nach wie vor gross. Doch die internationale Bündelung von Polizei- und Geheimdienstressourcen zeige, was mit Zusammenarbeit erreicht werden kann.

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