Fahrt nach Gran Canaria Blinde Passagiere überleben 11 Tage auf Ruder von Öltanker

dpa/uri

29.11.2022 - 13:18

Drei Männer sitzen an einer ungewöhnlichen und gefährlichen Stelle eines Öltankers, der in einem Hafen der Kanarischen Inseln vor Anker liegt.
Drei Männer sitzen an einer ungewöhnlichen und gefährlichen Stelle eines Öltankers, der in einem Hafen der Kanarischen Inseln vor Anker liegt.
Bild: Salvamento Maritimo/Maritime Safety and Rescue Society via AP/dpa

Die spanische Küstenwache hat drei Migranten von vom Ruder eines Öltankers gerettet. Die Männer hatten hier offenbar 11 Tage lang auf ihrer Fahrt von Nigeria zu den Kanaren ausgeharrt. 

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Drei Migranten sind auf dem Ruder eines Öltankers von Nigeria zur Kanareninsel Gran Canaria gefahren. Die spanischen Behörden teilten mit, die Männer seien im Hafen von Las Palmas auf der «Alithini II» entdeckt worden.

Sie hätten Symptome von Dehydrierung und Unterkühlung gezeigt und seien in Spitäler auf der Insel gebracht worden. Nach Angaben der Website MarineTraffic, die Schiffe verfolgt, verliess das unter maltesischer Flagge fahrende Schiff die nigerianische Stadt Lagos am 17. November und traf am Montag in Las Palmas ein.

Bereits in der Vergangenheit versuchten Migranten als blinde Passagiere auf dem Ruder von Handelsschiffen zu den Kanarischen Inseln zu fahren. Im vergangenen Jahr berichtete ein 14-jähriger Junge aus Nigeria der spanischen Zeitung «El País» von seiner zweiwöchigen Fahrt auf dem Ruder eines Schiffes. Er war ebenfalls von Lagos aus aufgebrochen.