Bangladesch Möglicherweise Dutzende Tote nach Zyklon «Mocha» in Myanmar

SDA

16.5.2023 - 08:25

Einheimische fahren Motorrad, während Laternenpfähle und Bäume nach dem Zyklon «Mocha» umgestürzt sind. Foto: AP/dpa
Einheimische fahren Motorrad, während Laternenpfähle und Bäume nach dem Zyklon «Mocha» umgestürzt sind. Foto: AP/dpa
Keystone

Der Kategorie-5-Zyklon «Mocha» hat in Myanmar möglicherweise viel mehr Todesopfer gefordert, als bislang angenommen. Ein Augenzeuge im besonders schwer betroffenen Bundesstaat Rakhine an der Westküste berichtete der dpa am Dienstag von mindestens 30 Toten. Jedoch würden viele Menschen in verschiedenen Flüchtlingscamps in der Region noch vermisst, sagte Moe Hla. Vertriebene dort hätten erzählt, dass noch nach mehr als 100 Menschen gesucht werde. Die Hilfsorganisation Oxfam hatte am Montag noch von acht Toten gesprochen.

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Der tropische Wirbelsturm war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von teilweise mehr als 250 Stundenkilometern in Myanmar und dem benachbarten Bangladesch auf Land getroffen. Es war der heftigste Zyklon in der Region seit mehr als einem Jahrzehnt. Das ganze Ausmass der Schäden wird aber erst langsam deutlich.

Berichte von möglicherweise 300 bis 400 Toten, die in sozialen Netzwerken kursierten, konnte der Augenzeuge zunächst nicht bestätigen. «Der Sturm ist gerade erst vorbei, es braucht Zeit, bis alle Opfer gezählt sind.»

In dem schwer getroffenen Gebiet hätten rund 100.000 Menschen gelebt, viele in Vertriebenen-Camps, andere in Dörfern der muslimischen Minderheit der Rohingya im sonst vornehmlich buddhistischen Myanmar, sagte Moe Hla weiter. Die Rohingya werden schon seit Jahrzehnten verfolgt. Nach einem Militärputsch vor zwei Jahren leben aber viele weitere Menschen im früheren Birma wegen der anhaltenden Gewalt als Vertriebene im eigenen Land.

Oxfam hatte zuvor erklärt, der Sturm habe «enorme Auswirkungen» auf das Leben der Binnenvertriebenen. «Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, die erforderlichen Mittel bereitzustellen, um ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen.»