Orientierungslos in der Nordsee Riesige Welle zerstört Brücke auf Kreuzfahrtschiff

Carsten Dörges

22.12.2023

Das Kreuzfahrtschiff «MS Maud» der Hurtigruten Group. Eine riesige Welle sorgt für Unglück auf der Überfahrt nach Grossbritannien.
Das Kreuzfahrtschiff «MS Maud» der Hurtigruten Group. Eine riesige Welle sorgt für Unglück auf der Überfahrt nach Grossbritannien.
Bild: picture alliance

Eine riesige Welle sorgt auf dem Kreuzfahrtschiff «MS Maud» für Chaos. Die Kommandobrücke wird zerstört und das Schiff treibt orientierungslos in der Nordsee. Dank schneller Hilfe kann ein Unglück verhindert werden.

Carsten Dörges

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  • Eine riesige Welle schlug auf dem Kreuzfahrtschiff «MS Maud» ein, zerstörte die Kommandobrücke und sorgte für einen Stromausfall in der Schaltzentrale des Kreuzfahrtschiffes.
  • Ohne Zugriff auf Radar und andere Navigationssysteme trieb das Schiff orientierungslos auf der Nordsee.
  • Dank der Notrufe konnten zwei Rettungsschiffe sofort an den Unglücksort fahren und Rettungsmassnahmen einleiten.

Es sollte eine entspannte und besinnliche Kreuzfahrt für die 266 Passagiere und 131 Crewmitglieder auf dem norwegischen Luxusdampfer «MS Maud» werden. Doch auf der Fahrt von Norwegen nach Grossbritannien passierte am Donnerstagabend das Unglaubliche: Eine riesige Welle schlug auf dem Schiff ein, zerstörte die Kommandobrücke und sorgte für einen Stromausfall in der Schaltzentrale des Kreuzfahrtschiffes. Das Unglück ereignete sich etwa 200 Kilometer vor der Westküste Dänemarks und 330 Kilometer von der britischen Ostküste entfernt.

Ohne Zugriff auf Radar und andere Navigationssysteme trieb das Schiff orientierungslos auf der Nordsee. Der Crew gelang es jedoch, vom Maschinenraum aus manuell zu steuern und mehrere Notrufe abzusetzen.

«Aktuell gibt es keinen Strom auf dem Schiff», sagte ein Sprecher des Koordinierungszentrums auf «t-online.de». «Der Hauptantrieb funktioniert, aber die Navigations- und Radarsysteme sind ausser Betrieb.»

Dank der Notrufe der «MS Maud» konnten zwei dänische Rettungsschiffe sofort an den Unglücksort fahren und Rettungsmassnahmen einleiten. Die Reederei Hurtigruten Group teilte mit: «Das Schiff befindet sich derzeit auf dem Weg nach Bremerhaven, wo es ausgeschifft wird. Unser Team arbeitet daran, für die Gäste an Bord die Weiterreise nach Hause zu organisieren.»

Denn trotz des schwerwiegenden Unglücks – verletzt wurde nach Auskunft der Reederei niemand.