Realer Skandinavien-KrimiMultimillionär im Fall seiner verschwundenen Ehefrau festgenommen
dpa/toko
29.4.2020
Anderthalb Jahre nach dem Verschwinden einer Millionärsfrau in Norwegen wird urplötzlich ihr Ehemann festgenommen. Die Polizei, die zunächst von einer Entführung ausgegangen war, hegt einen konkreten Verdacht.
Es ist die dramatische Wende eines ohnehin spektakulären Falls: 18 Monate nach dem Verschwinden der norwegischen Millionärsfrau Anne-Elisabeth Hagen hat die Polizei ihren Ehemann wegen Tatverdachts festgenommen. Tom Hagen werde vorgeworfen, seine Frau getötet oder anderweitig an der Tat beteiligt gewesen zu sein, gab die zuständige Polizei am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Lillestrøm bei Oslo bekannt. Hagen wies die Schuld über seinen Anwalt Svein Holden von sich. «Er hält nachdrücklich daran fest, dass er damit nichts zu tun hat», sagte Holden am Nachmittag vor Reportern.
Von der Frau fehlt weiterhin jede Spur. Am 31. Oktober 2018 war die damals 68 Jahre alte Anne-Elisabeth Hagen aus dem Familienhaus in Lørenskog bei Oslo verschwunden, seitdem gab es kein Lebenszeichen von ihr.
«Es hat keine Entführung gegeben»
Die Polizei, die Anfang 2019 mit dem Fall an die Öffentlichkeit gegangen war, nahm zunächst eine Entführung an. Später änderten die Ermittler ihre Haupthypothese und glaubten daran, dass die Entführung nur vorgetäuscht worden und Hagen wahrscheinlich getötet worden sei.
«Es hat keine Entführung gegeben», sagte Ermittlungsleiter Tommy Brøske nun am Dienstag. «Die Polizei glaubt mit anderen Worten daran, dass der Fall durch eine klare, geplante Täuschung geprägt worden ist.»
Die ursprüngliche Entführungstheorie hatte sich unter anderem darauf gestützt, dass im Haus der Hagens ein Schreiben mit einer Lösegeldforderung in einer Kryptowährung gefunden worden war. Die angeblichen Entführer hatten jedoch nie ein Lebenszeichen der Frau präsentiert – was Kriminologen als untypisch in solchen Fällen bezeichneten.
Der Verdacht gegen Tom Hagen habe sich im Laufe der Zeit schrittweise erhärtet, sagte Brøske. Ein Gericht soll am Mittwoch entscheiden, ob er für vier Wochen in Untersuchungshaft genommen wird.
Der Investor Tom Hagen zählt seit Jahren zu den 200 reichsten Menschen Norwegens. Sein Vermögen, das er vor allem mit Stromverkauf und Immobilien gemacht hat, soll im vergangenen Jahr schätzungsweise rund 1,9 Milliarden norwegische Kronen betragen haben — das sind umgerechnet etwa 170 Millionen Euro. Trotz des Reichtums lebte Hagen ein verhältnismässig zurückgezogenes Leben in Norwegen.
Das letzte Lebenszeichen seiner langjährigen Ehefrau gab es nach Polizeiangaben in Form eines Telefonats mit einem Familienmitglied am Morgen des 31. Oktobers 2018 – Tom Hagen soll sich zu diesem Zeitpunkt an seinem Arbeitsplatz in Lørenskog befunden haben. Auf dem Weg zur Arbeit wurde der 70-Jährige am Dienstagmorgen auch festgenommen. Kurz darauf waren Kriminaltechniker im Familienhaus und an seinem Arbeitsplatz bereits damit beschäftigt, mögliche neue Beweismittel zu sichern.
Im Verborgenen gegen Hagen ermittelt
Zuerst hatte die norwegische Zeitung «Verdens Gang» über die Festnahme berichtet. Ihren Informationen zufolge war bereits im vergangenen Sommer im Verborgenen gegen Hagen ermittelt worden. Seine Frau soll demnach mehreren Personen erzählt haben, dass sie über Jahre hinweg in einer turbulenten Ehe gelebt habe. Nach «VG»-Angaben soll die Polizei auch Anzeichen dafür gefunden haben, dass sie die Ehe beenden wollte.
Zu einem möglichen Tatmotiv des Geschäftsmannes wollte die Polizei am Dienstag keine genaueren Angaben machen. Die Untersuchungen gingen weiter, auch weitere Festnahmen könnten nicht ausgeschlossen werden, sagte Polizeistaatsanwältin Åse Kjustad Eriksson. Laut Polizeichefin Ida Melbo Øystese sind mehrere zentrale Fragen weiter offen: Dazu zähle neben Hagens Rolle bei der Tat und möglichen weiteren involvierten Personen vor allem die, wo sich Anne-Elisabeth Hagen befindet.
Freunde des Ehepaares reagierten entsetzt auf die Festnahme. «Als die Nachricht von Tom heute gekommen ist, habe ich einen Schock bekommen – vor allem, weil ich denke, dass Lisbeth jetzt nicht wieder nach Hause kommen wird. Jetzt ist sie für immer fort», sagte eine Freundin von Anne-Elisabeth Hagen, die anonym bleiben wollte, der Zeitung «Dagbladet». Ein Freund von Tom Hagen sagte dem Blatt: «Das ist völlig unwirklich.» Und Hagens Geschäftspartner Bjørn Brodwall erklärte: «Das ist eine Tragödie, was auch immer dabei herauskommt.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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