Menschenhandel Mutter verkauft Kind für 43 Franken

tsch

20.9.2018

Eine Mutter in Sibirien verkaufte ihr Kind – für rund 43 Franken. 
Eine Mutter in Sibirien verkaufte ihr Kind – für rund 43 Franken. 
Investigative Committee of Russia

Ein Vorfall in Sibirien sorgt derzeit weltweit für Aufregung. Auf einem Überwachungsvideo des Omsker Flughafens ist zu sehen, wie eine junge Mutter ihr Baby einer wildfremden Frau in die Hand drückt und dann verschwindet. Im Nachhinein kam heraus: Sie verkaufte ihr neun Tage altes Kind – für rund 43 Franken.

Bei der jungen Frau handelt es sich laut «Bild» um die 25-jährige Inna P. Die Frau, der sie ihr Baby anvertraut, ist eine 43-jährige Lehrerin aus Sankt Petersburg. Inna habe Natalia Z. im Internet kennengelernt, wie die russische Polizei berichtet. In einer Online-Anzeige habe diese geschrieben, wie sehr sie und ihr Mann sich ein kleines Baby wünschen. Inna wiederum war gerade unerwartet schwanger geworden und bot der Lehrerin ihr Baby zur «Adoption» an.

Gegenüber der Polizei begründete sie ihre Tat damit, dass sie zu diesem Zeitpunkt als arbeitslose Malerin mit ihrer Mutter und Schwester zusammenlebte, und diese ihr von dem Kind vehement abrieten. «Meine Mutter bedrohte mich und sagte: «Wenn du das Kind bekommst, komm bloss nicht nach Hause, ich lasse dich nicht rein!», berichtete Inna der Polizei. Ihr Freund wiederum wusste von dem Kind, weigerte sich aber, Inna zu helfen.

Aufgeflogen ist das Ganze, nachdem Inna und ihre Mutter ihrer Vermieterin davon erzählt hatten. Diese wiederum informierte die Polizei. Natalia und Inna drohen nun zehn Jahre Haft wegen Menschenhandels. Das Baby wird wohl in einem Waisenhaus landen. «Höchstwahrscheinlich werde ich mein Baby nie wiedersehen ... wenn ich nur noch einmal zurückgehen könnte, hätte ich sie nie weggegeben», so die junge Mutter.

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