Sorge vor grösseren Schäden Menschen flüchten nach Erdbeben in Neapel auf die Strasse

tafi/dpa

26.7.2024

Supervulkan Phlegräische Felder: «Ein Ausbruch könnte für zwei Jahre Auswirkungen auf das Klima haben»

Supervulkan Phlegräische Felder: «Ein Ausbruch könnte für zwei Jahre Auswirkungen auf das Klima haben»

Die Phlegräischen Felder bei Neapel sind eine tickende Zeitbombe. Es ist eine Frage der Zeit, wann der Vulkan wieder in einem grösseren Ausmass ausbrechen wird.

15.05.2024

Die Menschen in Neapel sind Beben gewohnt. Bei Stärke 4 bekommen es aber viele doch mit der Angst zu tun. Betroffen sind auch Urlauber auf einer Insel.

tafi/dpa

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mehrere Erdbeben erschütern am Freitag die süditalienische Metropole Neapel.
  • Zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner flüchten aus ihren Häusern.
  • Die Region liegt auf einem Supervulkan und ist seit Jahren besonders gefährdet.

Die Region der süditalienischen Metropole Neapel und einige vorgelagerte Inseln im Mittelmeer sind von einem Erdbeben erschüttert worden. Aus Sorge vor grösseren Schäden flüchteten zahlreiche Bewohner auf die Strassen.

Das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke des Bebens mit 4,0 an - ein verhältnismässig starkes Beben für diese Region. Das Epizentrum lag demnach in den Phlegräischen Feldern, einem sogenannten Supervulkan. Die Erdstösse ereigneten sich laut dem Institut in einer Tiefe von etwa vier Kilometern.

Ferieninsel betroffen

Das stärkste Beben wurde am Freitag um 13.46 Uhr gemessen. Die Erschütterungen waren sowohl auf dem Festland als auch auf Inseln wie Procida zu spüren, wo derzeit viele Feriengäste sind.

Nach ersten Erkenntnissen des italienischen Zivilschutzes gab es aber keine Verletzten oder grössere Schäden. Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien, werden seit geraumer Zeit von zahlreichen kleinen sowie teils auch starken Erdbeben heimgesucht.

Region seit Jahren in Alarmbereitschaft

Erst im Mai waren die Campi Flegrei – wörtlich: brennende Felder – von den heftigsten Erdbeben seit 40 Jahren erschüttert worden, mit einer Stärke von 4,4. Seit mehr als zehn Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft.

Die Regierung in Rom hatte nach den Erdbeben im Mai neue Massnahmen auf den Weg gebracht und Pläne für eine mögliche Evakuierung von Hunderttausenden angekündigt. Allerdings nahmen an einer kürzlich ausgerufenen Katastrophenschutz-Übung nur wenige Anwohner teil.

Ein starkes Erdbeben in Neapel hat die Menschen am Freitag aus ihren Häusern getrieben. (Archivbild)
Ein starkes Erdbeben in Neapel hat die Menschen am Freitag aus ihren Häusern getrieben. (Archivbild)
KEYSTONE/Alessandro Garofalo/LaPresse via AP