Auf Hawaii Seltenes Naturspektakel: Vulkan produziert blaue Flammen

AP

24.5.2018

Seit Wochen müssen die Hawaiianer auf der grössten ihrer Inseln mit den Aktivitäten des Vulkans Kilauea fertig werden. Forscher erleben ein seltenes Naturphänomen.

Wissenschaftler auf Hawaii haben nach dem Beginn des wochenlangen Ausbruchs des Vulkans Kilauea ein weiteres seltenes Naturphänomen festgehalten: Brennendes Methan sorgt derzeit für blaue Flammen, die in der Nähe der Lava austreten. Nächtliche Aufnahmen der US-Erdbebenwarte zeigten, wie die Flammen aus aufgerissenen Strassen in der Gemeinde Leilani Estates emporstiegen. Die Ortschaft ist nach dem Ausbruch des Vulkans Anfang des Monats besonders betroffen; Lavaströme bedrohen dort Wohnhäuser und andere Gebäude.

Der Vulkan produziert Methan, wenn heisse Lava Bäume und Pflanzen verbrennt und bedeckt. Wissenschaftlern zufolge kann Methan mehrere Meter von der Lava entfernt durch Risse und Spalten aufsteigen und bei Hitze explodieren.

2000 Menschen aus Gefahrenzone evakuiert

«Das ist sehr dramatisch. Das ist äusserst unheimlich», sagte ein Forscher der US-Erdbebenwarte USGS, Jim Kauahikaua. Es sei erst das zweite Mal, dass er jemals blaue Flammen während einer Eruption gesehen habe.

Seit dem Ausbruch am 3. Mai sind auf Hawaiis grösster Insel Big Island 50 Gebäude zerstört worden. Ein Mensch wurde schwer verletzt, als er von einem umherfliegenden Stück Lava getroffen wurde. Die Behörden haben angeordnet, dass rund 2000 Menschen aus dem Gebiet um Leilani Estates evakuiert werden.

Mehr als 20 Spalte sind im Erdboden entstanden, aus denen Lava, Schwefeldioxid und Dampf des Kilauea aufsteigen. Die Lava fliesst unter anderem am Hang des Vulkans hinab und hinein in den Pazifischen Ozean, der Hawaii umgibt.

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