Seit Samstag treibt extrem warmer Südwestwind die Temperaturen hoch: Szene aus Charmey FR, am Samstag aufgenommen.
Source:KEYSTONE/LAURENT GILLIERON
Der November ist mit Rekordtemperaturen gestartet. An 20 Stationen gab es Rekorde. Am wärmsten wurde es am Montag in Delsberg mit 22,8 Grad. Schon die Nacht auf Montag war an einigen Orten in der Schweiz die wärmste Novembernacht seit Messbeginn.
Tagsüber fielen dann die Rekorde gleich reihenweise, wie SRF Meteo am Abend mitteilte. Insgesamt 20 Stationen des staatlichen Messnetzes registrierten die höchsten je gemessenen Novemberwerte. Eine private Station im Laufental verzeichnete sogar 23,4 Grad.
Neue Höchstwerte gab es vor allem in der Nordwestschweiz, im Zürcher Unterland, in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen und an den westlichen Voralpen, im Goms und sogar auf dem Jungfraujoch. Dort oben herrschte erstmals seit Messbeginn in einem November kein Frost.
Bemerkenswert ist auch der Rekord in Basel. Am Rhein wird seit 150 Jahren gemessen und der Montag übertraf den alten Höchstwert aus dem Jahr 1899. Keine Rekorde gab es auf der Alpensüdseite und in den klassischen Föhngebieten. Dafür war der Föhn zu schwach.
Der absolute Novemberrekord aus dem Jahre 1964, gemessen in Lugano, wurde laut SRF Meteo aber nicht erreicht. Damals gab es 24,6 Grad. Für die Alpennordseite beträgt der Höchstwert 24,4 Grad, gemessen in Bad Ragaz SG am 6. November 1997.
Milde Nacht
Erste Rekorde wurden bereits in der Nacht zum Montag verzeichnet. In Fahy JU, in der Ajoie, sank die Temperatur die ganze Nacht nicht unter 15,3 Grad – dies sei mit weitem Abstand die wärmste Novembernacht in diesem Ort gewesen. Der alte Rekord datierte vom 7. November 2015 mit einem Tiefstwert von 12,2 Grad, wie SRF Meteo schreibt.
Auch in anderen Orten im Jura wurden neue Nachtrekorde verzeichnet, so in Delsberg, La Brévine und in La Chaux-de-Fonds, dazu auch auf dem Chaumont oberhalb von Neuenburg. In Rünenberg BL wurde zudem mit genau 12 Grad der alte Rekord egalisiert.
Seit Samstag befindet sich die Schweiz in einer äusserst warmen Südwestströmung. In der Nacht auf Dienstag ist es damit vorbei. Eine Kaltfront aus Nordwesten lässt die Temperatur im Mittelland auf 10 Grad sinken.
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