Ihre Ponys reisten per Militärjet Österreichische Ex-Ministerin wandert nach Russland aus

gbi

13.9.2023

Die damalige österreichische Aussenministerin Karin Kneissl geht vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an ihrer Hochzeit im April 2018 in Gamlitz in die Knie. 
Die damalige österreichische Aussenministerin Karin Kneissl geht vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an ihrer Hochzeit im April 2018 in Gamlitz in die Knie. 
Bild: Keystone

Karin Kneissl hat nie verheimlicht, dass sie zu Wladimir Putin aufschaut – und ging vor ihm sogar in die Knie. Nun zog die frühere österreichische Aussenministerin nach Russland. Ihre Ponys zügelten per Militärjet.  

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die frühere österreichische Aussenministerin Karin Kneissl ist ins russische St. Petersburg umgezogen. Sie will dort einen Thinktank leiten.
  • Ihre beiden Ponys wurden Berichten zufolge vom russischen Verteidigungsministerium eingeflogen – mit einem Militärjet.
  • Kneissl ist für ihre Nähe zum russischen Machthaber Wladimir Putin bekannt. Sie machte vor ihm auch schon einen Knicks, der weite Beachtung fand.
  • Sie bereut die Aktion bis heute nicht.

Ein Knicks, der um die Welt ging: Als Karin Kneissl im April 2018 im österreichischen Gamlitz ihren Lebenspartner heiratete, lud sie keinen Geringeren als Wladimir Putin als Ehrengast ein. Bilder der Feier zeigten, wie sie tief vor dem Kreml-Herrscher verbeugte. Später tanzten sie auch noch den Walzer zusammen.

Das Brisante an diesem wortwörtlichen Kniefall: Kneissl war damals noch Aussenministerin von Österreich.

Militärjet macht Tiertransport

Ihre Nähe zu Putin brachte Kneissl Häme und Kritik ein, und der russische Einmarsch in die Ukraine rief den Knicks wieder ins kollektive Gedächtnis. Mittlerweile ist sie aus dem Amt ausgeschieden, ausgewandert – und hat sich in St. Petersburg niedergelassen. Putins Heimatstadt also.

Ihren Umzug gab Kneissl am Rande eines Wirtschaftsforums im russischen Wladiwostok bekannt. Russische und österreichische Medien berichten ausserdem, dass sie auch ihre zwei Ponys in die neue Heimat mitgenommen habe – in einer Iljuschin Il-76, einem Militärjet des russischen Verteidigungsministeriums, wie der ORF berichtet. Die Maschine mit den beiden Ponys sei am Samstag in St. Petersburg gelandet.

Sowohl ein örtlicher Reitverein vermeldete auf den sozialen Medien die Ankunft der Ponys als auch das Veterinäramt von St. Petersburg, das auf seiner Website auch Fotos von Knessl und ihren Ponys veröffentlichte. Diese werden auf der Plattform X (ehemals Twitter) auch von verschiedenen Medienportalen geteilt. 

Ein Jet für einen Tiertransport? Bei russischen Militärbloggern kommt das nicht besonders gut an. Der ORF zitiert einen Telegram-Nutzer mit dem Namen «Fighterbomber», der bereits im Vorfeld des Transports Wind davon bekommen hatte, man wolle «statt eines Heldentrupps ein Pony verladen. Wenn das Land heute wirklich Ponys braucht, dann fliegt natürlich mit Ponys, aber schreibt mir, wessen Ponys das sind. Das ist sehr interessant.»

Ihr Weg führte von Stationen in Frankreich und Libanon nach Russland, wie der «Kurier» berichtet. Die 58-Jährige werde künftig einen Thinktank an der Universität St. Petersburg leiten und zu Geopolitik forschen. Das habe sie an einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok gesagt. In Österreich beklagt sie dem Bericht zufolge ein «De-facto-Arbeitsverbot».

Sie würde Putin wieder einladen

Den Knicks vor Putin bereut sie übrigens bis heute nicht: Sie habe einfach «getan, was eine Dame tut», erklärt sie sich noch im Mai in einem Interview mit der britischen BBC.

Auf die Frage des Journalisten, ob sie Putin auch heute wieder zu ihrer Hochzeit einladen würde, sagte sie überzeugt: Ja.

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