USA Opfergedenken 20 Jahre nach Amoklauf in Columbine Highschool

SDA

21.4.2019 - 02:43

Vor 20 Jahren fielen 13 Menschen dem Amoklauf an der Columbine Highschool zum Opfer. 

20 Jahre nach dem Amoklauf an der Columbine Highschool haben die USA der 13 Opfer gedacht. In Littleton versammelten sich am Samstagnachmittag (Ortszeit) etliche Menschen bei einer Gedenkveranstaltung.

«Die Zeit mag die Intensität des Traumas mildern, aber die unglaublichen Erinnerungen bleiben», sagte der frühere Rektor der Schule, Ron Mitchell, bei der Zeremonie in Littleton im US-Bundesstaat Colorado. «Die Stärke und Widerstandsfähigkeit dieser Gemeinde hat uns Hoffnung gegeben.»

Auch frühere Schüler und Colorados Gouverneur Jared Polis hielten eine Rede bei der Gedenkfeier in einem Park neben der Columbine-Schule. Ex-Präsident Bill Clinton, in dessen Amtszeit das Massaker fiel, meldete sich in einer aufgezeichneten Botschaft zu Wort.

Die Überlebende Mandy Cooke sagte am Samstag, der Tag des Massakers habe alles für sie verändert. «Als Überlebende haben wir die Kraft und den Mut gefunden, unseren Weg im Leben zu finden, aber das ging nicht ohne Schwierigkeiten. Ich weiss, dass viele von uns wegen dieses schrecklichen Tags noch immer zu kämpfen haben.» Cooke unterrichtet heute als Lehrerin an der betroffenen Schule.

Mit einer Mahnwache haben Überlebende des Massakers an der Columbine High School in Littleton im US-Bundesstaat Colorado vor 20 Jahren gedacht.
Mit einer Mahnwache haben Überlebende des Massakers an der Columbine High School in Littleton im US-Bundesstaat Colorado vor 20 Jahren gedacht.
Source: KEYSTONE/AP/DAVID ZALUBOWSKI

Weltweites Entsetzen

Dort hatten am 20. April 1999 zwei Teenager zwölf Schüler und einen Lehrer erschossen sowie 24 weitere Personen verletzt. Nach der Tat nahmen sich die beiden Amokläufer das Leben. Die Tat löste weltweit Entsetzen aus und führte zu einer Debatte über Waffengesetze der USA. Aus Sicht vieler Beobachter hat sich aber seither wenig getan. Immer wieder kommt es in Schulen in den USA zu Bluttaten.

Das schreckliche Ereignis war auch Anlass für den waffenkritischen Dokumentarfilm «Bowling for Columbine» von Michael Moore, der 2003 mit einem Oscar ausgezeichnet worden war.

Erst vor ein paar Tagen geriet die Columbine Highschool wieder in die Schlagzeilen. Das FBI fahndete nach einer bewaffneten 18-Jährigen, die der Schule mit Gewalt gedroht hatte und der Bundespolizei zufolge eine «Besessenheit» mit dem Columbine-Massaker an den Tag gelegt hatte. Sie wurde tot aufgefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie sich selbst getötet hat.

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