Haiti Opferzahl steigt weiter: 2189 Tote nach Beben in Haiti

SDA

19.8.2021 - 05:09

Bei dem Erdbeben verletzte Menschen auf dem Gelände des Ofatma-Krankenhauses, weil einige Innenwände durch das Erdbeben Risse bekommen haben. Foto: Fernando Llano/AP/dpa
Bei dem Erdbeben verletzte Menschen auf dem Gelände des Ofatma-Krankenhauses, weil einige Innenwände durch das Erdbeben Risse bekommen haben. Foto: Fernando Llano/AP/dpa
Keystone

Nach dem gewaltigen Erdbeben in Haiti ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 2189 gestiegen.

Weitere 332 Menschen würden noch vermisst, teilte die haitianische Zivilschutzbehörde am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Mindestens 12 268 Menschen wurden demnach bei dem Beben der Stärke 7,2 am Samstag verletzt. Darüber hinaus wurden nach neuen Erkenntnissen knapp 53 000 Häuser zerstört und gut 77 000 beschädigt.

Dringend benötigte Hilfe erreichte die betroffene Region nur schleppend. Nach örtlichen Medienberichten gab es Gegenden, in denen die Überlebenden des Bebens verzweifelt auf Unterstützung warteten. In der betroffenen Region im Südwesten des Karibikstaates fehlte es am Nötigsten. Zahlreiche Menschen schliefen im Freien und mussten in der Nacht zum Dienstag ausserdem einen Tropensturm über sich ergehen lassen, der mancherorts Überschwemmungen verursachte.

Der Erdstoss hatte sich nahe der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud in einer Tiefe von rund zehn Kilometern ereignet. Haiti, das ärmste Land Amerikas, ist für Naturkatastrophen anfällig. Die Erdbebenregion war im Jahr 2016 von Hurrikan «Matthew» verwüstet worden – mehr als 500 Menschen starben. Bei einem Erdbeben der Stärke 7,0 im Januar 2010, dessen Zentrum nahe der dicht besiedelten Hauptstadt Port-au-Prince lag, waren mehr als 220 000 Menschen ums Leben gekommen. Der Wiederaufbau litt stark unter Korruption und Verschwendung.