Auch nach dem Tod des Künstlers Christo hält Frankreich an der geplanten Verpackung des Triumphbogens in Paris fest. Die Aktion im Herbst kommenden Jahres werde wie «ein letztes Geschenk dieses Künstlers an diese Stadt» sein.
Dies teilte das Amt von Staatschef Emmanuel Macron am Montag mit. Macron und zahlreiche weitere Politiker, sowie Künstler, Freunde, Fans und Wegbegleiter weltweit trauerten um Christo, der am Sonntag in New York rund zwei Wochen vor seinem 85. Geburtstag gestorben war. Wann und wo die Beerdigung sein werde und wie sie genau aussehen könne, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur in New York.
In Europa wurden Christo und seine 2009 gestorbene Ehefrau Jeanne-Claude vor allem durch die Verhüllung des Reichstags in Berlin bekannt. 1995 verdeckten sie das Gebäude mit 100'000 Quadratmetern Spezialstoff. Die Aktion lockte fünf Millionen Besucher an und gilt bis heute als eines ihrer Meisterwerke.
Auch in der Schweiz aktiv
Zu anderen berühmten Projekten des Künstlerpaares zählten das «Big Air Package» getaufte Luftpaket im Gasometer Oberhausen, die safranfarbenen Tore im New Yorker Central Park («The Gates»), die schwimmenden, mit Nylongewebe bezogenen Stege auf dem Wasser des Iseosees in der Lombardei («Floating Piers») sowie die verpackte Brücke Pont Neuf in Paris. In der Schweiz verhüllte Christo im Jahr 1968 die Kunsthalle Bern sowie im Jahr 1998 zahlreiche Bäume im Kunstmuseum in Riehen BS.
Das nächste grosses Projekt des in Bulgarien geborenen Amerikaners, der ein Atelier im Süden Manhattans besass, war die Verhüllung des Pariser Triumphbogens. Sie war wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben worden und soll nach bisherigen Planungen zwischen dem 18. September und 3. Oktober 2021 stattfinden.
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