Unbewilligte Demo Polizei in Zürich mit Molotowcocktails attackiert

fach, sda

2.4.2023 - 20:00

Die Stadtpolizei Zürich setzte im Zuge von Auseinandersetzungen mit Demonstranten Wasserwerfer und Reizstoffe ein. 
Die Stadtpolizei Zürich setzte im Zuge von Auseinandersetzungen mit Demonstranten Wasserwerfer und Reizstoffe ein. 
Keystone (Symbolbild)

Bei einer unbewilligten Demonstration ist es am späten Samstagabend in Zürich zu schweren Ausschreitungen gekommen. Sieben Polizisten wurden dabei verletzt, 17 Personen festgenommen.

Keystone-SDA, fach, sda

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  • Eine unbewilligte Demonstration ist am Samstagabend in Zürich esskaliert.
  • Sieben Polizisten wurden dabei verletzt, 17 Personen festgenommen.

Bei Ausschreitungen während einer unbewilligten Demonstration in Zürich wurden sieben Polizisten verletzt. 

Die Meldung über eine Demonstration an der Heinrichstrasse ging bei der Stadtpolizei Zürich um 22.15 Uhr ein, wie diese am Sonntagnachmittag mitteilte. Als die ersten Polizeipatrouillen eingetroffen seien, seien diese von grösstenteils vermummten Personen unvermittelt und mit massiver Gewalt angegriffen worden.

Während die Polizei Verstärkung aufgeboten habe, seien die mehreren Hundert Demonstranten Richtung Langstrasse gezogen. Bei der Langstrassenunterführung habe der Demonstrationszug eine Polizeisperre durchbrochen. Dabei seien die Einsatzkräfte fortlaufend mit Eisenstangen, Steinen, pyrotechnischen Gegenständen sowie Molotowcocktails attackiert worden.

«Nur mit viel Glück gab es dabei keine schwerverletzten Polizisten und Polizistinnen oder Unbeteiligte», schrieb die Polizei in der Mitteilung dazu. Von den sieben verletzten Polizisten habe eine Person für weitere Abklärungen ins Spital gebracht werden müssen.

«Wie gewaltbereit die Demonstrierenden waren, ist erschreckend», sagt Judith Hödl, Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich, dem «Tages-Anzeiger». Nur mit «viel Glück» habe es demnach keine Schwerverletzten gegeben.

Polizist mit Fusstritten traktiert

Die Demonstrierenden hätten sich in der Zwischenzeit in verschiedene Gruppen aufgeteilt und es sei auch zu einer Vermischung mit Partygängern gekommen. Beim Piazza Cella kesselte die Polizei in der Folge eine grössere Gruppe ein und führte Personenkontrollen durch. Während dieser Aktion wurden die Polizeikräfte laut Mitteilung immer wieder mit Flaschen beworfen.

Zudem hätten Aussenstehende versucht, festgenommene Personen zu befreien. «Ein Polizist wurde in einen Hauseingang gedrängt und von rund einem halben Dutzend Personen zu Boden geworfen und mit Fäusten und Fusstritten gegen den Kopf und den Körper traktiert», heisst es in der Mitteilung der Polizei.

Im Zuge der Demonstration kam es auch zu Sachbeschädigungen. Die Höhe der Schäden könne zurzeit noch nicht beziffert werden, hiess es im Communiqué. Der Einsatz dauerte laut Mitteilung bis 01.00 Uhr. Die Polizei setzte Gummischrott, Reizstoffe und einen Wasserwerfer ein. 60 Personen wurden kontrolliert, 17 von ihnen festgenommen.