Aufgrund von verdächtigen Postsendungen in Australien an diplomatische Vertretungen rückten Sicherheitskräfte am Mittwoch mit einem Grossaufgebot an.
Zahlreiche Konsulate in der australischen Metropole Melbourne erhielten am Mittwoch verdächtige Postsendungen und wurden umgehend geschlossen.
Aufgrund von verdächtigen Postsendungen wurden am Mittwoch das indische Konsulat im australischen Melbourne geschlossen.
Polizei nimmt Mann wegen Konsulatspost fest
Aufgrund von verdächtigen Postsendungen in Australien an diplomatische Vertretungen rückten Sicherheitskräfte am Mittwoch mit einem Grossaufgebot an.
Zahlreiche Konsulate in der australischen Metropole Melbourne erhielten am Mittwoch verdächtige Postsendungen und wurden umgehend geschlossen.
Aufgrund von verdächtigen Postsendungen wurden am Mittwoch das indische Konsulat im australischen Melbourne geschlossen.
Nach dem Fund verdächtiger Päckchen in ausländischen Botschaften und Konsulaten in Australien haben die Ermittler einen Verdächtigen gefasst. Der 49-Jährige aus der Stadt Shepparton wurde in der Nacht zum Donnerstag in seiner Wohnung festgenommen.
Er sitzt nun in Melbourne in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis für den Versand gefährlicher Stoffe mit der Post. Bei einem ersten Gerichtstermin machte er am Donnerstag keine Angaben zu seinen Motiven.
Der Festgenommene soll für den Versand von 38 Päckchen verantwortlich sein, die an Ländervertretungen in den Millionenmetropolen Melbourne und Sydney sowie in der Hauptstadt Canberra geschickt worden seien.
Darin sei eine Substanz - früheren Angaben zufolge handelte es sich um ein verdächtiges weisses Pulver - enthalten gewesen, deren genaue Zusammensetzung noch geprüft werde. Bisher seien 29 dieser Päckchen sichergestellt worden, hiess es von den australischen Behörden. Von den restlichen neun gehe keine Bedrohung für die Bevölkerung aus, hiess es.
Auch Schweiz war betroffen
Betroffen waren unter anderem diplomatische Vertretungen Frankreichs, Indiens und der Schweiz. Sicherheitshalber wurden mehrere Gebäude evakuiert und geschlossen. Auf den Postsendungen standen in englischer Sprache Warnungen wie "Asbest" und "Ziehen Sie eine Maske auf".
Die Schweizer Botschaft in Canberra hatte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch bestätigt, dass die Schweizer Honorarvertretung in Melbourne von dem Vorfall betroffen war. Bei keiner anderen diplomatischen Vertretung der Schweiz in Australien seien weitere verdächtige Sendungen eingegangen, hiess es zudem. Die Schweizer Botschaft stünde aufgrund des Vorfalls obendrein in engem Kontakt mit den australischen Behörden.
Am Mittwoch waren mehrere Gebäude vorsichtshalber evakuiert worden. Den ganzen Nachmittag über gingen bei den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr Notrufe ein. Obwohl es sich offenbar um eine koordinierte Aktion handelte, war kein klares Muster zu erkennen: Zu den ersten Opfern zählte das britische Generalkonsulat in Melbourne, betroffen waren aber auch diplomatische Vertretungen von China, den USA, Italien und Indien.
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass eine Gefahr von den Paketen ausging. Die Polizei erklärte jedoch, die forensische Untersuchung dauere an, um den genauen Inhalt bestimmen zu können.
Die Behörden waren am Donnerstag noch damit beschäftigt, die genaue Zusammensetzung der Sendungen zu prüfen. Der Begriff "Asbest" bezeichnet eine Gruppe nicht brennbarer, natürlicher Minerale mit faseriger Struktur. Zum Bauen oder als Brandschutz kam Asbest schon im Altertum zum Einsatz. Doch die Stoffe sind krebserregend und schaffen heute vor allem Entsorgungsprobleme.
Zurück zur Startseite