Polizeieinsätze zum Jahreswechsel Hunderte Notrufe beschäftigen Polizeien in der Silvesternacht

SDA

1.1.2019 - 11:23

In Basel (Bild) und auch in anderen Schweizer Städten hatte die Polizei in der Silvesternacht einiges zu tun. (Themenbild)
In Basel (Bild) und auch in anderen Schweizer Städten hatte die Polizei in der Silvesternacht einiges zu tun. (Themenbild)
Source: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Alkoholkonsum, Gewalt und Ruhestörungen: In der Silvesternacht haben Polizeien und Blaulichtorganisationen in der Schweiz einiges an Arbeit gehabt. Besonders tragisch: Der fünf Meter tiefe Sturz eines Mannes vom Rolltreppengeländer am HB Zürich.

Die Polizei zieht eine erste Bilanz aus ihren Einsatzen in der Silvesternacht. Über gravierende Vorfälle wurde bis Dienstagmittag nichts bekannt.

Auf der Polizei-Einsatzzentrale in Basel-Stadt gingen bis zum Neujahrsmorgen rund 120 Notrufe ein. 55 davon führten zu einem Polizeieinsatz. Die Sanität hatte 29 Notfall-Einsätze zu bewältigen und die Basler Berufsfeuerwehr deren sieben, wegen kleineren Bränden.

Farbbeutel geworfen

Auf den Basler Strassen waren Polizeipatrouillen zu Fuss und im Auto ununterbrochen im Einsatz. Krakeelende Menschen, Lärm, Streit und Schlägereien beschäftigten die Ordnungshüter, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement Basel-Stadt am Dienstag mitteilte.

Sanitäterinnen und Sanitäter mussten mehrheitlich Menschen betreuen, die zu viel Alkohol oder Drogen intus hatten. In zwei Fällen leisteten sie Personen Hilfe, die in Schlägereien verwickelt gewesen waren. Das Gebäude der Polizeiwache Clara wurde mit Farbbeuteln beworfen.

Im Kanton Zürich beschäftigten Ruhestörungen, Unfug, Streitereien und einzelne Anrufe wegen Beschädigungen die Polizei. Im Hauptbahnhof wurden neun Personen verhaftet oder vorübergehend in Gewahrsam genommen. Gründe waren Alkoholkonsum, Gewalt und Drohung gegen Beamte sowie Diebstahl.

Unfall im Bahnhof

Die Polizei markierte wegen des «Silvesterzaubers» Präsenz im Hauptbahnhof. Dort ereignete sich zudem ein Unfall: Ein Mann, der auf einem Rolltreppengeländer abrutschen wollte, verlor das Gleichgewicht und stürzte rund fünf Meter in die Tiefe auf ein Perron. Mit unbestimmten Verletzungen wurde er ins Spital gebracht.

Abgebranntes Feuerwerk führte zu kleineren Bränden mit Sachschaden. Die Feuer waren jeweils rasch gelöscht. Auch die Stadtpolizei Zürich hatte bis am Vormittag keine Kenntnis von gravierenden Vorfällen in der Silvesternacht. In Zürich schauten sich rund 150'000 Personen das «Silvesterzauber»-Feuerwerk über dem Seebecken an.

Die Berner Kantonspolizei meldete auf Twitter rund 100 Meldungen zwischen Montagabend und Dienstagmorgen. Polizistinnen und Polizisten hätten wegen Streitereien, unanständigem Benehmen und Lärm gegen 60 Mal ausrücken müssen.

Im Kanton St. Gallen musste die die Kantonspolizei insgesamt 55 Mal ausrücken, vor allem wegen Menschen, die zu viel Alkohol konsumiert hatten, wie die Kantonspolizei St. Gallen im Communiqué vom Dienstag schreibt. Ansonsten sei die Nacht verhältnismässig ruhig verlaufen.

Brand in Tiefgarage

Im Kanton Schwyz gingen bis am Neujahrsmorgen bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz zwei Dutzend Meldungen ein, meist wegen Streitigkeiten, Nachtruhestörungen, abgeschossenem Feuerwerk oder angetrunkenen Personen. Eine Frau wurde in Goldau wegen übermässigen Alkoholkonsums in Gewahrsam genommen.

In Pfäffikon SZ musste die Feuerwehr in einer Tiefgarage einen Brand löschen und Rauch absaugen. Ursache war eine Feuerwerkspackung, die nach dem Abfeuern im Freien in der Garage deponiert worden war. Über 20 Autos müssen nach dem Feuerwehreinsatz gereinigt werden.

Bilder aus der Schweiz
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