GrossbritannienPrinz Andrew will kämpfen: Missbrauchsvorwürfe sollen vor Gericht
SDA
27.1.2022 - 12:25
Der britische Prinz Andrew will sich im Rechtsstreit um Missbrauchsvorwürfe einem Geschworenenprozess stellen. Das geht aus einem Dokument hervor, das seine Anwälte am Mittwoch vor Gericht in New York einreichten. Er streitet die Vorwürfe weiterhin vehement ab. Noch scheint es nicht zu spät für eine aussergerichtliche Einigung. Doch das liegt nicht in Andrews Hand.
27.1.2022 - 12:25
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Klägerin Virginia Giuffre wirft Andrew vor, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Sie gibt an, Opfer eines von dem US-Multimillionär Jeffrey Epstein und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell aufgebauten Missbrauchsrings geworden zu sein. Nach eigenen Angaben wurde sie dabei zum Missbrauch an den Royal vermittelt.
Die mit Andrew viele Jahre befreundete Maxwell war erst vor kurzem von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen worden und muss mit einer langen Haftstrafe rechnen. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben.
Nun gibt sich der Prinz kämpferisch. In dem vor einem Bundesgericht in Manhattan eingereichten Dokument werden die Vorwürfe erneut zurückgewiesen und elf Gründe aufgelistet, warum die Zivilklage abgewiesen werden sollte. Unter anderem führen Andrews Anwälte ins Feld, Klägerin Giuffre habe sich selbst schuldig gemacht – eine Behauptung, die bei deren Anwälten auf heftigen Gegenwind stiess. «Wir freuen uns darauf, Prinz Andrew bei seiner Vernehmung und im Prozess mit seinem Leugnen (der Vorwürfe, Anm. d. Red.) und den Versuchen, Frau Giuffre für ihren Missbrauch verantwortlich zu machen, zu konfrontieren», teilte Klägeranwalt David Boies mit.
Ob es der 61 Jahre alte Prinz im Jahr des Platin-Thronjubiläums seiner Mutter Queen Elizabeth II. (95) tatsächlich auf einen Prozess ankommen lassen will, ist unklar. Eine aussergerichtliche Einigung sei noch nicht ausgeschlossen, sagte US-Rechtsexperte Neama Rahmani der Deutschen Presse-Agentur. Giuffre klagt auf Schadenersatz in unbestimmter Höhe. Spekulationen zufolge könnte es um einen Millionenbetrag gehen.
Sollte es zum Prozess kommen, werde sich Andrew detaillierten Fragen sexueller Natur stellen müssen, warnte Medienanwalt Mark Stephens der Nachrichtenagentur PA zufolge. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Königsfamilie ihm erlaubt, das durchzuziehen und das Platin-Jubiläum damit überschatten zu lassen», sagte Stephens. Ansonsten könnte die gesamte Monarchie in Frage gestellt werden, warnte er.
Doch trotz Andrews kämpferischen Auftretens liegt es nicht in seiner Hand, den Fortgang des Verfahrens zu bestimmen. Es sei Giuffres «verfassungsmässiges Recht, einen Geschworenenprozess zu haben, wenn sie das verlangt», sagte US-Opferanwältin Lisa Bloom der BBC zufolge. Den Äusserungen Giuffres nach zu urteilen, könnte es sein, dass sie sich nicht mit einer Geldzahlung dazu bringen lassen wird, die Klage fallen zu lassen. «Mein Ziel war immer, zu zeigen, dass die Reichen und Mächtigen nicht über dem Gesetz stehen und zur Verantwortung gezogen werden müssen», schrieb sie erst vor knapp zwei Wochen auf Twitter.
Gegen Andrew gibt es – offiziell zumindest – bisher keine strafrechtlichen Ermittlungen. Doch der Schaden für seinen Ruf, und den des Königshauses, ist schon jetzt beträchtlich. Bereits Ende 2019 legte Andrew seine öffentlichen Aufgaben für die Royals nieder. Organisationen, denen er als Schirmherr gedient hatte, distanzierten sich reihenweise von ihm. Zuvor hatte er in einem BBC-Interview versucht, sich zu rechtfertigen – doch der Schuss ging nach hinten los. Seine Erklärungen klangen unglaubwürdig und verschlimmerten die Lage nur noch.
Zuletzt ging auch die Queen auf Distanz – Berichten zufolge auf Druck von Thronfolger Prinz Charles (73) und dessen Sohn Prinz William (39), die sich um den Fortbestand der Monarchie sorgen. Sie entzog Andrew auch noch seine militärischen Dienstgrade. Auch auf die Anrede «Königliche Hoheit» muss er verzichten. Andrew werde sich in dem US-Prozess als privater Bürger verteidigen und weiterhin keine öffentlichen royalen Aufgaben mehr übernehmen, teilte der Buckingham-Palast Mitte Januar mit.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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