Betrug Raiffeisen-Angestellter veruntreut 15 Millionen Franken

uri

15.1.2019

Der 31-jährige Banker verschob das unterschlagene Geld unter anderem auf ein Konto nach Panama. (Symbolbild)
Der 31-jährige Banker verschob das unterschlagene Geld unter anderem auf ein Konto nach Panama. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Ein Banker der Raiffeisenbank in Lugano TI zweigt 15 Millionen Franken ab, doch sein Betrug fliegt auf: Nachdem der Mann in Panama nicht auf seine Konten zugreifen kann, stellt er sich schliesslich den Behörden.

In mindestens zehn Fällen soll ein Banker der Raiffeisenbank in Lugano TI hohe Beträge abgezweigt und so 15 Millionen Franken auf Auslandskonten überwiesen haben. Wie «Blick» berichtet, habe der langjährige Angestellte kurz vor Weihnachten mehrere entsprechende Transaktionen vorgenommen. Vor allem seien die Beträge auf ein Konto im Steuerparadies Panama gegangen.

Den Zeitpunkt für die Überweisungen des Geldes habe der 31-Jährige in der Annahme gewählt, dass sie über die Feiertage nicht auffallen würden. Mit einem im Darknet gekauften gefälschten Diplomatenpass sei er dann über Frankfurt am Main nach Panama gereist. Dort angekommen habe er jedoch nicht wie erwartet auf seine Konten zugreifen können – sie waren bereits gesperrt worden.

Einem Kunden des Mannes war zuvor aufgefallen, dass sein Konto geleert worden war. Der Verdacht sei sofort auf den Berater gefallen. Die Bank untersuchte daraufhin die Transaktionen des Mitarbeiters und informierte die entsprechenden Geldhäuser.

Der Banker habe sich schliesslich an die Schweizer Botschaft in Costa Rica gewandt und anschliessend den Behörden gestellt. Bei der Rückkehr in die Schweiz sei er sofort verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft ermittle nun wegen Betrug, Urkundenfälschung und Missbrauch von Anlagen zur Datenverarbeitung.

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