Nach Felssturz Raron verkleinert nach Felssprengung Evakuierungszone

ot, sda

13.3.2021 - 09:24

Fünf Wochen nach dem Felssturz in Raron wird nun di Evakuierungszone verkleinert. 
Fünf Wochen nach dem Felssturz in Raron wird nun di Evakuierungszone verkleinert. 
KEYSTONE/Laurent Gillieron

Fünf Wochen nach dem Felssturz im Walliser Dorf Raron wird die dortige Evakuierungszone verkleinert. Die Menschen aus fünf Haushalten können am kommenden Mittwoch in ihre Häuser zurückkehren, wie die Gemeinde am Samstag mitteilte.

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Nach den Rückmeldungen der Spezialisten, den Erkenntnissen aus bisher ausgeführten Arbeiten sowie aufgrund von Messresultaten habe sich die Gemeinde und der Gemeindeführungsstab zu diesem Schritt entschieden, hiess es.

Insgesamt 45 Menschen sind nach wie vor ausserhalb der gefährdetsten Zone untergebracht. Wann die Mehrzahl von ihnen zurückkehren können, war zunächst unklar. Die Evakuierten dürfen allerdings neu von 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr und 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr in ihre Häuser zurück, um Material zu holen. Sie müssen sich vorgängig beim Zivilschutz melden.

Anfang Februar war es in Raron in einem Steinbruch im Abstand von einem Tag zu zwei Felsstürzen gekommen. Einer davon staute einen Bach. Es drohte die Überschwemmung eines Ortsteils. Verletzt wurde niemand. Aufgrund weiterer drohender Felsstürze wurde ein Gebiet evakuiert und 76 Personen mussten ihre Häuser verlassen. 29 davon konnten nach etwa einer Woche in ihre Unterkünfte zurückkehren.

Gemäss einer groben Schätzung waren bei den Felsabbrüchen insgesamt etwa 300'000 bis 500'000 Kubikmeter Geröllmassen in Bewegung geraten. Am Mittwoch wurden Sicherheitssprengungen durchgeführt. Rund 1500 Kubikmeter Fels wurden weggesprengt. Damit sollten neue unkontrollierte Felsabbrüche verhindert werden.