Eisiger Teilnehmerrekord Rund 4000 Schwimmer vergnügen sich im kaltem Genfersee

tb, sda

18.12.2022 - 16:52

Auch bei diesen Teilnehmenden des Weihnachtsschwimmens stand wohl nicht die sportliche Leistung im Vordergrund.
Auch bei diesen Teilnehmenden des Weihnachtsschwimmens stand wohl nicht die sportliche Leistung im Vordergrund.
Bild: Keystone

Rund 4000 Schwimmerinnen und Schwimmer haben sich am Wochenende beim traditionellen Weihnachtscup in den Genfersee gestürzt. Trotz Wassertemperaturen von 8,8 Grad konnte die 84. Ausgabe einen Teilnehmerrekord verzeichnen.

tb, sda

Die Temperaturen im Genfersee lagen am Samstag bei 8,8 Grad und am Sonntag bei 8,6 Grad, wobei der leichte Rückgang auf die Bise zurückzuführen war, die das Wasser bewegte und die Atmosphäre am Sonntag abkühlte.

Das ganze Wochenende über waren zahlreiche Menschen anwesend, um die mutigen, aber etwas verfrorenen Schwimmer anzufeuern und zu bewundern. Die humoristischen Kategorien waren mit 3500 angemeldeten Personen sehr beliebt, während die Wettkampfkategorien von 500 Sportlern besucht wurden. Frauen und Männer waren zu gleichen Teilen vertreten.

Originalität und Mut gefragt

Die ersten Mutigen starteten am Samstagmorgen um 9.00 Uhr zu einem 100 Meter Schwimmen entlang des Englischen Gartens. Der Sprecher heizte die kühle Morgenstimmung auf, indem er die Teilnehmenden anspornte – vor allem wenn sich diese unter Lachen und Schreien zuerst bespritzen mussten. Danach stürzten sich die Teilnehmenden ins kühle Nasse, die Mutigen mit einem Kopfsprung, die Traditionellen eher mit einem Hüpfer.

Wie jedes Jahr wetteiferten die Teilnehmer mit ihren Verkleidungen um Originalität. So konnte das Publikum Ägypter, Minions, viele Weihnachtsmänner, aber auch Enten, Quallen und Piraten bewundern. Das Ziel war es trotzdem, mit seiner Verkleidung richtig schwimmen zu können.

Sportliche Leistung

Die Veranstaltung wurde von der Schifffahrtsbrigade als gefährlich eingestuft und unterliegt strengen Auflagen. Rettungsboote, Polizei und Feuerwehr sorgten für die Sicherheit der Schwimmer. Auch Taucher waren anwesend, ebenso wie Samariter beim Ausstieg aus dem Wasser. Etwa 15 Schwimmer, die am Samstag wegen der Wellen etwas in Panik geraten waren, wurden von den Rettungsschwimmern betreut, ohne dass etwas Schlimmes passiert wäre. Der 1934 ins Leben gerufene Coupe de Noël gilt als ältester Genfer Sportwettkampf.

Sportlich gesehen wurde das Rennen von Yanouck Tyriseva von Genève Natation in 59''30 gewonnen, was seinen vierten Sieg bei diesem Wettkampf bedeutete. Bei den Frauen gewann Emma Onolfo, ebenfalls von Genève Natation, in 1'04''25 und brach damit nebenbei den Frauenrekord. Der älteste Teilnehmer des Cups, ein langjähriger Stammgast, war 88 Jahre alt.