Unwetter in Italien Hagelsturm verwüstet Verona, Buschfeuer auf Sardinien

dpa/SDA/uri

25.8.2020

Verschiedene Wetterereignisse sorgen in Italien für grosse Schäden: In den Dolomiten kämpft man mit Erdrutschen, in Venetien mit Hagelschäden und auf Sardinien mit Buschfeuern.

Schlammlawinen in Cortina d'Ampezzo und Evakuierung wegen Feuers auf Sardinien: Italien erlebt einen August der Wetter-Gegensätze. Die Dolomitenregion um den Bergort Cortina wurde am Montagabend zum zweiten Mal in Folge von Unwettern heimgesucht.

Nach vielen Stunden mit Starkregen seien Strassen zu Flüssen geworden, berichtete der Bürgermeister von Cortina, Gianpietro Ghedina, italienischen Medien. Bereits am Sonntag hatte ein wetterbedingter Erdrutsch eine zeitweise Sperrung der Staatsstrasse 51 zur Folge gehabt. Und in der Region Venetien insgesamt hatten riesige Hagelkörner und Wassermassen Millionenschäden angerichtet. Betroffen waren etwa Verona, Padua und Vincenza.

Auf der Ferieninsel Sardinien wüteten nach Feuerwehrangaben mehrere Brände. Besonders heikel war die Lage beim Touristenort Budoni an der Ostküste. Dort waren die Flammen eines Macchiabrandes, angetrieben durch Mistralwinde, den Touristensiedlungen gefährlich nahe gekommen. Um die 200 Menschen mussten ihre Häuser räumen, wie Nachrichtenagenturen schrieben. Viele wurden in der Nacht vorsorglich in ein Gemeindezentrum gebracht. Nach stundenlangem Einsatz habe die Feuerwehr den Brand am frühen Dienstag unter Kontrolle gehabt.

Der Agrarverband Coldiretti beklagte am Dienstag, es gebe 2020 einen «Feuer-Sommer». Seit dem 15. Juni seien in Italien fast 500 Brände ausgebrochen. Wand- und Buschfeuer würden durch eine «Tropisierung des Klimas» begünstigt: Die Temperaturen lägen 2020 rund ein Grad über dem historischen Schnitt, und es habe – trotz des jüngsten Starkregens im Norden – deutlich weniger geregnet als sonst.

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