Neue StudieSchliessung von Schulen führt zu Ungerechtigkeiten bei Bildung
SDA
29.10.2020 - 09:24
Zürcher Forscher haben die pandemiebedingten Folgen der Schliessung von Primar- und Sekundarschulen im Frühling anhand von Daten untersucht. Demnach halbierte sich der Lernfortschritt der jüngeren Schüler und die Unterschiede zwischen den Kindern nahmen deutlich zu.
Was macht es mit Kindern und Jugendlichen, wenn sie wochenlang nicht zur Schule gehen und stattdessen zu Hause büffeln? Bisher spekulierten Fachleute darüber etwa anhand von Beobachtungen während Schulschliessungen wegen Unwettern, Kriegen oder den Sommerferien.
Wissenschaftler der Universität Zürich (UZH) liefern nun Daten, wie sich die Schulschliessungen während der Corona-Pandemie auf Kinder auswirkten. Sie analysierten die Lernkurven von mehr als 20'000 Grund- und Sekundarschülern aus der Deutschschweiz in Deutsch und Mathematik unmittelbar vor und während der Schulschliessungen im März und April.
Die Wochen während des Unterrichts zu Hause wirkten sich demnach nicht auf die Lernfortschritte und deren Unterschiede zwischen den Sekundarschülerinnen und -schülern aus. Demgegenüber halbierte sich der Lernfortschritt bei Primarschülern. «Das allein ist bildungspolitisch bereits von höchster Relevanz», sagte der UZH-Entwicklungspyschologe Martin Tomasik im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Bildungsgerechtigkeit aufrechterhalten
Noch viel erschütternder sei jedoch die Erkenntnis, dass die Lerngeschwindigkeiten bei Primarschülern während den Schulschliessungen deutlich auseinander drifteten. Davor stiegen die individuellen Lernkurven etwa im selben Tempo an. Unterschiede zwischen Mädchen und Knaben oder fremdsprachigen Kindern und Kindern mit Muttersprache Deutsch stellten die Forschenden keine fest. Ihre Studie wird im Fachmagazin «International Journal of Psychology"erscheinen.
«Primarschulen zu schliessen ist aus unserer Sicht mit Blick auf die Bildungsgerechtigkeit nicht vertretbar», sagte der Entwicklungspsychologe. Während die aktuelle Studie zwar keine nachhaltigen Effekte des Lockdowns zeige, wiesen andere darauf hin, dass sich die Nachteile für die Kinder auch im späteren Leben manifestieren und sich später etwa aufs Einkommen niederschlugen.
Augenmerk auf sozial schwächer gestellte Kinder
Wieso die Heterogenität bei Primarschülern dermassen stark zugenommen hatte, darüber lasse sich nur spekulieren, sagte Tomasik. Denn aus datenschutzrechtlichen Gründen liefert die Studie keine Informationen zum sozioökonomischen Status der Kinder. Dennoch wäre es gut möglich, dass Kinder aus bildungsnahen Haushalten eher zu Hause unterstützt wurden oder zumindest einen genügend grossen und ruhigen Arbeitsplatz für den Fernunterricht zur Verfügung hatten.
Für den Fall, dass Schulschliessungen im Zuge der Corona-Pandemie wieder unumgänglich werden würden, plädiert der Forscher dafür, wenigstens die sozial schwächer gestellten Primarschülerinnen und -schüler in kleinen Gruppen in Schulzimmern unterrichten.
Parallele zur Weltwirtschaftskrise 1930
Die Unterschiede zwischen Primar- und Sekundarschülern erklärt sich Tomasik unter anderem damit, dass Jugendliche reifer seien als Kinder und ihnen das selbstständige Lernen leichter falle. Ebenfalls eine Rolle gespielt habe die Fähigkeit, mit digitalen Geräten umzugehen.
Und er zieht eine Parallele zu einer Studie von vor fast hundert Jahren: Während der Weltwirtschaftskrise 1930 zeigte sich, dass Kinder besonders darunter litten, wenn ihre Eltern im Zuge der Krise die Arbeit verloren, zur Flasche griffen oder gewalttätig wurden. Jugendliche hingegen seien selbstständiger geworden und hätten mit Nebenverdiensten das Familieneinkommen aufgebessert – und dadurch sogar in ihrer Entwicklung profitiert von der Krise.
In einem Bericht wiesen die Vereinten Nationen (Uno) und die Weltbank auf die negativen Auswirkungen des Lockdowns im Frühjahr auf die Bildung von Kindern hin – vor allem in ärmeren Ländern. Sie sprachen sich für eine Beibehaltung des Schulbetriebs während der Pandemie aus, trotz der Infektionsrisiken. Der Bundesrat erlaubte am Mittwoch den Präsenzunterricht an Schulen, ausgenommen den Hochschulen, fortzuführen.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
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«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
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O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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