Jeder zehnte Jugendliche in der EU verzichtet auf eine weiterführende Ausbildung. Die Schweiz gehört mit 4,4 Prozent frühzeitigen Ausbildungsabgängern zu den Musterschülern des Kontinents. In der Ostschweiz sind es sogar nur 3,3 und in der Zentralschweiz 3,5 Prozent.
Am wenigsten Lust auf eine weiterführende Bildung haben gemäss der Rangliste des Europäischen Statistischen Amts (Eurostat) junge Leute in der Türkei: In Istanbul begnügte sich 2019 jede/r vierte Jugendliche zwischen 18 und 24 mit der Sekundarstufe, was für die Türkei wenig ist. Die Anteile der Ausbildungsabbrecher gehen in dem Land bis hinauf auf 57 Prozent in den Provinzen Agr, Kars, Igdir und Ardahan.
Hinter der Türkei folgt Spanien mit knapp einem Viertel Ausbildungsabbrechern in den Regionen Ceuta, Balearen und Melilla. Sizilien verzeichnet 22,4 Prozent Bildungs-Minimalisten, Island 17,9, Südschottland 16,9 und Rumänien 15,3 Prozent.
Die meisten Ungebildeten an den Rändern
Am wenigsten Jugendliche, die vor der Weiterbildung kapitulieren, verzeichnet die Gegend Jadranska Hrvatska an der kroatischen Adria: Nur 1,7 Prozent aller Jugendlichen dort geben sich mit der obligatorischen Schule zufrieden. Weniger als einen Ausbildungsabbrecher pro 50 gab es ausserdem in Prag und in der griechischen Region Kentriki Makedonia.
Oft seien es die Randregionen, in denen Jugendliche ihre Ausbildung frühzeitig beenden, schreibt Eurostat in seinem täglichen Schwerpunktartikel. Das liege daran, dass dort Bildungswillige ihre Heimatgegend verlassen müssten, um weiter zu lernen. Auch in Südeuropa, Bulgarien und Rumänien schmissen Jugendliche den Bettel frühzeitig hin.
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