Schweizer leben geräumig: Von den 1,75 Millionen Gebäuden mit Wohnnutzung sind mehr als die Hälfte Einfamilienhäuser. Und fast in jedem zweiten davon wohnen nur ein bis zwei Personen. Im Schnitt hat in den 4,53 Millionen Wohnungen jeder 46 Quadratmeter Platz für sich.
Eine bewohnte Wohnung mass im Jahr 2018 durchschnittlich 102 Quadratmeter und verfügte über 3,8 Zimmer, wie neueste Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen. In manchen Regionen sind die Wohnungen leicht über dem Gesamtschweizer Schnitt: 110 Quadratmeter in der Ostschweiz, 109 in der Zentralschweiz und 106 in der Nordwestschweiz.
Zusammenrücken muss man indes in der Genferseeregion: Dort hat jeder im Mittel nur 42 Quadratmeter Wohnraum, 4 weniger als im nationalen Durchschnitt. Die Wohnungen liegen mit 95 Quadratmetern fast 7 Prozent unter dem Schweizer Mittel.
Nachdem die Zahl der sehr geräumigen Wohnungen – zwei und mehr Zimmer pro Person – 1970 bis 2000 kontinuierlich zugenommen hat, haben sich die Verhältnisse in den letzten 20 Jahren nicht mehr gross verändert: Etwa 53 Prozent der Wohnungen gehören zu dieser luxuriösen Raumkategorie. Geräumige Wohnungen mit einem oder weniger als zwei Zimmer pro Person machen etwa 40 Prozent aus. In ungefähr 7 Prozent der Behausungen müssen sich mindestens zwei Personen ein Zimmer teilen.
Einfamilienhäuser fast nur für Einheimische
Von den 1,75 Millionen Gebäuden mit Wohnnutzung zählte das BFS im letzten Jahr 998'000 Einfamilienhäuser, das sind über 57 Prozent. Die Einfamilienhaus-Dichte ist gemäss BFS-Grafik in Glarus mit über 70 Prozent am höchsten, gefolgt von Basel-Landschaft mit knapp 70 und dem Tessin mit etwa 68 Prozent. Der von hoher Einwohnerdichte geplagte Kanton Genf liegt mit einem Anteil von etwa 58 Prozent an Einfamilienhäusern etwa im Schweizer Durchschnitt.
Von den rund 860'000 Schweizer Einfamilienhäusern wurden letztes Jahr 730'000 von rein schweizerischen Haushalten belegt. Eingewanderte sind Wohnungsmieter: Die Chance eines ausländischen Haushalts, in einem Einfamilienhaus zu residieren, ist 12,5 Mal geringer als die eines rein schweizerischen.
Im Kanton Bern werden sogar fast 30 Mal weniger Einfamilienhäuser von Immigranten bewohnt als von Einheimischen; in Luzern sind es 24,5 Mal, im Jura 22 Mal weniger. Die vergleichsweise grösste Hoffnung auf ein Einfamilienhaus können sich Ausländerinnen und Ausländer im Kanton Genf machen: Dort sind von Schweizern bewohnte Einfamilienhäuser nur 4,2 Mal häufiger als solche, die von Eingewanderten belegt sind.
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