Vorher-Nachher-Vergleich So schwer hat der Vulkanausbruch Tonga getroffen

uri

18.1.2022

Noch immer ist unklar, was Vulkanausbruch und Tsunami in Tonga angerichtet haben. Satellitenbilder lassen das Ausmass der Zerstörung erahnen: Der einst grüne Archipel gleicht einer grauen Mondlandschaft.

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Das Ausmass der Zerstörung im Inselreich Tonga durch die Eruption des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Pazifik ist weiter unklar. Die Kommunikationsverbindungen blieben am Dienstag beeinträchtigt, weil ein wichtiges Unterseekabel durch das Seebeben gekappt wurde. Speziell zur Inselgruppe Ha'apai gebe es bisher keinen Kontakt, teilte das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit.

Seismische Wellen bis in die Schweiz

Der Ausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai-Vulkans begann am Samstag um 5.14 Uhr Schweizer Zeit und erzeugte seismische Wellen, die einem Erdbeben mit der Magnitude von 5,8 entsprachen. Etwa 20 Minuten später erreichten seismische Raumwellen auch das Schweizer Erdbebennetz, nachdem sie auf direktem Weg durch die Erde gelaufen waren. Das teilte der Erdbebendienst der ETH Zürich mit. 

Verschiedene Satellitenbilder zeigen jedoch bereits, wie schwer die Inseln des polynesischen Königreichs im Südpazifik getroffen wurden. Grosse Teile der eigentlich grünen Inseln erscheinen aschgrau, die Infrastruktur wurde durch den Tsunami offenbar teils schwer beschädigt. 

Die zweite Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha'apai am Samstag war so gewaltig, dass die Explosion Tausende Kilometer weit zu hören war und über der Südsee bis zu 20 Kilometer hohe Asche- und Gassäulen aufstiegen. Darauffolgende Tsunami-Wellen überschwemmten mehrere Inseln Tongas. Ausläufer brandeten sogar in Alaska an, während die Druckwelle des Ausbruchs von Messgeräten in der Schweiz aufgezeichnet wurde.

Tonga: Berichte über grosse Schäden durch Vulkanausbruch

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Drei Tage nach dem Vulkanausbruch ist der Inselstaat Tonga noch immer weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten; inzwischen gibt es aber erste Berichte über Schäden und mindestens einen Todesfall.

18.01.2022

Sorge um tiefliegende Inseln

Experten warnten vor den Folgen der giftigen Vulkanasche, die sich über den Inseln verteilte und auch das Trinkwasser verseuchen kann. Sorgen bereiten vor allem die tiefliegenden Inseln Mango und Fonoi. «Insgesamt scheint es auch rund um die Hauptinsel Tongatapu erhebliche Schäden an der Infrastruktur zu geben», berichtete OCHA weiter. Strände, Häuser und Hotels vor allem im Westen der Insel sollen ebenfalls betroffen sein.

US-Behörden erklärten zum Ausbruch des Vulkans, es scheine der bisher «stärkste und heftigste Ausbruch des 21. Jahrhunderts» zu sein. Der Vulkan ist seit Dezember immer wieder aktiv. Er liegt nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa. Experten schlossen weitere vulkanische Aktivität und sich anschliessende Tsunami-Warnungen nicht aus.

Mit Material der Nachrichtenagentur DPA.