April-Hitze Vorsicht: Hier herrscht erhebliche Waldbrandgefahr

SDA

20.4.2018 - 17:22

Der Waldbrand in Günsberg SO wurde Mitte April mit einem Helikopter bekämpft. (Archiv)
Der Waldbrand in Günsberg SO wurde Mitte April mit einem Helikopter bekämpft. (Archiv)
Source: Kantonspolizei Solothurn

Das sommerliche Wetter macht Lust auf Grillen im Freien. Doch es ist Vorsicht geboten: Mit den warmen Temperaturen steigt auch die Waldbrandgefahr in einigen Regionen der Schweiz.

"April, April, der macht, was er will", heisst es in einer alten Bauernregel. Dieses Jahr will er sommerliche Temperaturen: In Sitten wurden am Freitag 28,9 Grad gemessen, wie SRF Meteo am Abend mitteilte. Und bereits am 7. April gab es in Sargans SG den ersten Sommertag.

Besonders warme Temperaturen gab es bis jetzt vor allem in den Alpentälern und in Höhenlagen zwischen 800 und 1500 Metern. In den Kantonen Bern, Solothurn und Tessin sowie Teilen der Kantone Graubünden, Wallis und Jura ist derweil die Waldbrandgefahr erheblich, wie das Naturgefahrenportal des Bundes meldet.

Orange bedeutet «erhebliche Gefahr»: Gefahrenkarte des Bundes. Stand: 13:26 Uhr.
Orange bedeutet «erhebliche Gefahr»: Gefahrenkarte des Bundes. Stand: 13:26 Uhr.
www.waldbrandgefahr.ch

Bei unbedachtem Bräteln im Freien sei die Brandgefahr gross, warnt Diego Ochsner vom Amt für Militär und Bevölkerungsschutz des Kantons Solothurn am Freitag. Er rät zu grösster Vorsicht und Zurückhaltung beim Feuern.

Die Temperaturen waren für die Jahreszeit deutlich zu warm, dazu blies mässiger Wind, und im ganzen Kanton fiel nur wenig Niederschlag, wie es auf der Kantonswebseite heisst. In allen Regionen herrscht deshalb erhebliche Waldbrandgefahr - das entspricht der dritten von fünf Warnstufen.

Sommerwärme im April keine Seltenheit

Im Solothurner Jura bei Günsberg hatte bereits Mitte April ein Waldbrand gewütet. Am Mittwoch war ausserdem oberhalb von Neuenstadt am Bielersee ein Stück Wald in Brand geraten. Der Kanton Bern empfiehlt, Grillfeuer nur in bestehenden Feuerstellen zu entfachen und Funkenwurf sofort zu löschen.

Im Graubünden ist bei aufkommendem Wind und Föhn gar ganz auf das Feuern zu verzichten, wie das Amt für Wald und Naturgefahren auf seiner Webseite mitteilte. Dürres Gras und trockene Stauden gerieten derzeit leicht in Brand. Nur wo Schnee liege, sei die Gefahr gering.

Sommerwärme im April sei zwar selten, aber nicht einmalig, schreibt SRF Meteo. Der Rekord der Aprilwärme geht auf den 9. April im Jahr 2011 zurück, als es in Locarno 31,8 Grad warm war - ebenfalls unter Mithilfe des Föhns.

Ein Ende der sommerlichen Temperaturen und damit Entwarnung für die Waldbrandgefahr gibt es vorerst nicht: Bis am Sonntag verheissen die Meteorologen noch immer schönstes Frühsommerwetter. Gemäss SRF Meteo ist es sogar möglich, dass die Höchstwerte vom Freitag noch übertroffen werden.

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