MedienSRF sieht keine Manipulationsgefahr bei Umfragen
misc, sda
16.11.2021 - 19:49
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hat Vorwürfe in Bezug auf die repräsentativen Umfragen zur Abstimmung vom 28. November zurückgewiesen. Diese seien nicht manipulierbar. Nicht-repräsentative User-Votings zu politischen Themen führt SRF vorerst aber keine mehr durch.
misc, sda
16.11.2021, 19:49
SDA
Die repräsentativen Umfragen basierten hauptsächlich auf telefonischen Befragungen, wurde Lukas Golder, Co-Leiter des Forschungsinstituts GFS Bern, in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert. GFS Bern führt die Trendumfragen im Auftrag der SRG durch.
Die ergänzende Online-Umfrage sichere die Ergebnisse lediglich ab, so Golder. Die entsprechenden Daten würden wissenschaftlich ausgewertet, so dass Unregelmässigkeiten erkannt würden: «Es ist nicht möglich, unsere Umfrageresultate zu manipulieren».
SRF verzichtet auf nicht-repräsentative Umfragen
In einem Bericht auf der Internet-Plattform «Inside Paradeplatz» vom Dienstag hatte ein Autor Methoden aufgezeigt, wie es angeblich möglich sei, Online-Umfragen zu manipulieren.
Der Autor bezog sich dabei auch auf sogenannte User-Votings. Das sind Umfragen auf Websites, die keinen Anspruch auf Repräsentativität und Wissenschaftlichkeit erheben. Auf solche Votings verzichte SRF ab sofort, sagte dazu Alexander Sautter, Leiter Digitale Kanäle bei SRF. Man prüfe, ob und wie man solche Votings künftig einsetzen wolle.
Im Artikel auf «Inside Paradeplatz» wird auch das Medienhaus Tamedia kritisiert. Auch die Verantwortlichen für dessen Abstimmungsumfragen betonten, man verfüge über wirksame Kontrollmechanismen, um sich vor Manipulationsversuchen zu schützen.