ProzessStaatsanwältin fordert acht Jahre für «Amokfahrt von Bern»
sr, sda
21.6.2021 - 15:51
Acht Jahre Freiheitsstrafe wegen versuchter eventualvorsätzlicher Tötung: So lautet der Strafantrag der Staatsanwältin am Prozess gegen den Türken, der 2015 in Bern in eine Gruppe von Kurden fuhr.
21.6.2021 - 15:51
SDA
Staatsanwältin Miriam Hans sagte am Montag vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland in Bern, wer so wie der Türke in eine Menschenmenge fahre, dem sei egal, was passiere. Diese Person nehme jegliche Verletzungen in Kauf.
Es geht um einen Vorfall am Rand einer Demonstration von Türken und einer Gegendemonstration von Kurden im September 2015 in Bern. Damals herrschte in Nordirak Krieg zwischen der türkischen Armee und Kämpfern der kurdischen PKK. Die Stimmung war aufgeheizt.
Am Rand der beiden Kundgebungen gerieten zwei Autos von Türken in eine Gruppe von Kurden. Die Kurden schlugen auf die Autos ein und griffen die Personen an, welche sich darin befanden. Dazu gehörte der Türke, welchem in Bern seit Montagmorgen der Prozess gemacht wird.
Erheblich verletzt vermochte sich der Mann in sein Auto zu retten und fuhr dann den Kurden davon. Beim Wegfahren erfasste er zwei Kurden und verletzte sie leicht. Dieses Wegfahren beurteilte die Staatsanwältin am Montag am Prozess als legitime Rettungsaktion in einem Notstand.
Der Angeklagte sei vom Vorwurf der eventualvorsätzlichen versuchten schweren Körperverletzung, eventuell eventualvorsätzlicher einfachen Körperverletzung mit einem gefährlichen Gegenstand – dem Auto – freizusprechen.
Anders beurteilte Staatsanwältin Hans hingegen die Rückfahrt des Mannes, nachdem er unten an der Aare gewendet hatte. Gewendet habe er, weil er festgestellt habe, so Hans, dass der Beifahrer im Auto fehlte. Dieser befand sich weiterhin in der Hand der Kurden. In dieser Situation habe der Mann entschieden, die Schwellenmattstrasse wieder hochzufahren und die Polizei zu avisieren.
Diese hatte ihn und den zweiten Türken die Schwellenmattstrasse hinuntergeschickt.
Zum Wenden hätte der Türke auch Alternativen gehabt, sagte Hans. Der Mann hätte dem Kollegen auch nicht helfen können. So aber sei er sozusagen blind die Schwellenmattstrasse hochgefahren – ohne seine Brille, mit einer zerstörten Windschutzscheibe und mit blutendem Kopf.
In dieser zweiten Phase gebe es keinen Rechtfertigungsgrund mehr, so die Staatsanwältin. Das Verschulden wiege mittelschwer bis schwer. Mit einer Geschwindigkeit von zwischen 30 und 50 Stundenkilometern habe er die Kurden erfasst, so Hans.
Der Mercedes erfasste sechs Personen. Zwei weitere wurden gestreift. Einer der Kurden wurde über das Fahrzeugdach katapultiert und abgeworfen. Dieser Kurde erlitt einen Schädelbruch und einen Bruch des Schulterblatts.
Er musste notfallmässig ins Spital eingeliefert werden und war danach gut zwei Wochen arbeitsunfähig. Ein anderer brach die Schultergelenkpfanne. Der angeklagte Türke erlitt beim Angriff der Türken drei Rissquetschwunden am Kopf sowie Blutungen und Schürfungen.
Am Montagnachmittag ging der Prozess in Bern weiter mit dem Plädoyer des Verteidigers des Angeklagten.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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