Der ehemalige Waadtländer Star-Patissier Philippe Guignard ist wegen gewerbsmässigen Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden. 18 Monate davon muss der 57-Jährige im Gefängnis verbringen.
Guignard wurde vom Regionalgericht Broye und Nord-Waadt schuldig gesprochen, zwischen 2011 und 2013 16 Personen mit einem Immobilienprojekt in Orbe VD betrogen zu haben. Er veruntreute ihr Geld, insgesamt mehr als 3,2 Millionen Franken, um private Schulden und die seines zusammenbrechenden Unternehmens zu begleichen.
Der Ex-Präsident des Fussballclubs Lausanne-Sport wurde vom Gericht, das den Prozess nach Renens VD verlegt hatte, nicht nur des gewerbsmässigen Betrugs, sondern auch der ungetreuen Geschäftsbesorgung und der Misswirtschaft für schuldig befunden. Das Gericht folgte in seinem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Drei Mitstreiter verurteilt
Zwei von Guignards Mitstreitern wurden vom Gericht wegen Beihilfe zum Betrug verurteilt. Sie erhielten bedingte Freiheitsstrafen: 24 Monate für einen pensionierten Notar und 20 Monate für einen Finanzier. Der vierte Angeklagte, ein Immobilienentwickler, wurde wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung und Misswirtschaft zu einer 12-monatigen bedingten Freiheitsstrafe verurteilt.
Guignard ist in der französischsprachigen Schweiz ein Bekanntheit. Er hatte sich ab den 1990er-Jahren ein Gastronomie-Reich im Kanton Waadt mit mehreren Bäckereien, Tea-Rooms und Restaurants aufgebaut. Zur Blütezeit hatte sein Unternehmen, das 2014 Konkurs ging, über 140 Arbeitnehmer.
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