Lebenslang für Franzosen Studentin bei Wohnungsbesichtigung getötet

sda/tgab

30.6.2023 - 19:36

Das Gerichtsgebäude in Colmar, Frankreich.
Das Gerichtsgebäude in Colmar, Frankreich.
imago/imagebroker

Für den Mord an einer später zerstückelt aufgefundenen Strassburger Studentin hat ein Gericht im französischen Colmar einen 61 Jahre alten Mann zu lebenslanger Haft verurteilt. 

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  • Im Oktober 2019 wurde die Leiche einer Studentin südwestlich von Strassburg gefunden. 
  • Der Hauptverdächtige gestand damals die Tat, hatte aber den Vorsatz bestritten.
  • Das Berufungsgericht im französischen Colmar hat ihn nun des Vorsatzes für schuldig befunden.
  • Eine Haftentlassung wird demzufolge frühestens nach 22 Jahren geprüft.

In dem Berufungsprozess sprach das Gericht den geständigen Mann schuldig, die 20-Jährige vorsätzlich getötet zu haben, wie die Zeitung «Les Dernières Nouvelles d'Alsace» am Freitag nach dem Urteil vom Vortag berichtete. Der Mann hatte die Tötung gestanden, in dem Berufungsprozess den Vorsatz aber bestritten. Die junge Frau starb an ihrem 20. Geburtstag, den sie abends mit ihrer Familie feiern wollte.

Die Studentin war im September 2018 in der Nähe von Strassburg auf Wohnungssuche gewesen und nach einer Besichtigung im Vorort Schiltigheim verschwunden. Zeugenaussagen führten die Ermittler auf die Spur des Hauptverdächtigen, der eine Immobilienanzeige aufgegeben hatte. Trotz bei ihm gefundener Blutspuren bestritt er die Tat zunächst mehr als zwei Jahre lang. Die Leiche der Studentin wurde im Oktober 2019 in einem Wald rund 30 Kilometer südwestlich von Strassburg gefunden.

Das Gericht in Colmar bestimmte wie bereits ein Strassburger Gericht bei dem vorangegangenen Prozess im vergangenem Sommer in seinem Urteil, dass eine Haftentlassung des Verurteilten frühestens nach 22 Jahren geprüft werden kann.