Gondel losgerissen, Bäume umgestürzt «Fabienne» fegt durch die Schweiz

SDA

24.9.2018 - 03:55

Pünktlich zum Herbstanfang zieht Sturmtief «Fabienne» mit Böen von bis zu Tempo 113 durchs Flachland. Vor allem der Flugverkehr wird teilweise kräftig durchgewirbelt, im Kanton Schwyz wird zudem eine Chilbi ausgesetzt.

«Fabienne» hat an einigen Orten Böen von über 100 Kilometern pro Stunde verursacht, wie der Wetterdienst Meteonews mitteilte. Auf dem St. Chrischona bei Basel wurde eine Windböe von Tempo 113 gemessen. In den Bergen erreichte der Sturm Orkanstärke. Auf dem Säntis SG und dem Chasseral BE blies es mit bis zu Tempo 132.

Ein Airbus A320 der Swiss im Landeanflug auf Piste 28 des Flughafens Zürich. (Archivbild)
Ein Airbus A320 der Swiss im Landeanflug auf Piste 28 des Flughafens Zürich. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Die stürmischen Winde wurden begleitet von lokalen Gewittern und kräftigem Regen. Abgesehen von umgestürzten Bäumen und einer laut Medienberichten losgerissenen Fensterputz-Gondel am Flughafen Zürich wurde über grössere Schäden zunächst nichts bekannt.

Chilbi geräumt

In der Stadt Zürich war am Abend ein Teil des Bahnhofquais vorsichtshalber für den Verkehr gesperrt. Gründe waren laut Polizei der Sturmwind und die einsturzgefährdete Brandruine in der Nähe des Hauptbahnhofs. Die Sperrung wurde am frühen Morgen wieder aufgehoben, wie eine Mitarbeiterin der Stadtpolizei auf Anfrage sagte.

In Siebnen im Kanton Schwyz war der traditionelle Jahrmarkt am Sonntag vorsorglich bis am Montagmorgen unterbrochen worden. Sämtliche Stände und Chilbibahnen wurden geschlossen und der Markt geräumt, wie die Polizei mitteilte.

Auch in München am Oktoberfest wütete Sturm «Fabienne». Dort sorgten starke Regenfälle auf der Wiesn für etwas Hektik.

Flugzeuge mit grossen Verspätungen

Der Sturm wirbelte den Flugverkehr kräftig durcheinander. An den Flughäfen von Zürich, Basel und Genf kam es am Abend gemäss Fluginformationen bei praktisch allen Starts und Landungen zu grösseren Verspätungen von teils über einer Stunde. Einzelne Flüge etwa nach Österreich und Deutschland wurden gestrichen oder umgeleitet. Laut Medienberichten wurde eine Fensterputz-Gondel am Flughafen Zürich durch den Sturm losgerissen.

Am Flughafen Zürich waren vorübergehend keine Starts und Landungen erlaubt, wie aus Flugaufzeichnungen hervorging. Mehrere Flieger mussten durchstarten, andere Warteschlaufen drehen. Im Verlauf der Nacht flaute der Wind allmählich ab.

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