Wetter Sturmtief «Ortrud» braust übers Land – Bange Minuten in Basler Tram

om, sda

9.4.2022 - 13:50

Der Sturm riss die Fahrleitung zu Boden. Der Tramverkehr durch die Wolfschlucht in Basel ist bis auf weiteres unterbrochen.
Der Sturm riss die Fahrleitung zu Boden. Der Tramverkehr durch die Wolfschlucht in Basel ist bis auf weiteres unterbrochen.
Keystone

Mit Sturmspitzen von über 150 Stundenkilometern ist das Sturmtief «Ortrud» in der Nacht auf Samstag über die Schweiz gebraust. In Basel riss ein umgewehter Baum eine Tramleitung zu Boden. Bis der Strom abgestellt war mussten 25 Personen im Tram ausharren.

Keystone-SDA, om, sda

Über Sturmschäden wurde bis am Samstagnachmittag nichts bekannt. In Basel mussten allerdings 25 Insassinnen und Insassen eines Trams am Freitagabend unbehagliche 40 Minuten über sich ergehen lassen, als sie im Fahrzeug festsassen.

Kurz vor der Haltestelle Wolfschlucht riss gegen 22 Uhr ein umgestürzter Baum die Fahrleitung herunter. Am Boden sprühte die Leitung Funken, rauchte und glühte. Eine ausgerückte Polizeipatrouille hielt die Personen deswegen im Tram der Linie 15 fest.

Die Industriellen Werke Basel stellten in der Folge in dem Anschnitt den Strom ab. Für die Reparaturarbeiten ist die Tramlinie durch die Wolfschlucht bis auf weiteres unterbrochen. Es fahren Ersatzbusse.

151 km/h auf dem Säntis

«Otrud», international «Diego» genannt, fiel heftig über die Schweiz her, wie die Wetterdienste berichteten. Das Sturmtief traf in der Nacht auf Samstag ein. In der Nord- und Westschweiz erreichte der Sturm Orkanstärke, wie Meteonews mass. Neben dem Sturm brachte das Tief Regenfälle.

Am heftigsten wehte es mit 151 km/h auf dem Säntis gefolgt vom Üetliberg mit 140. Auch in den Alpentälern gab es Böen von über 100 Stundenkilometern, in Bad Ragaz etwa 102 km/h.

Wie MeteoSchweiz mitteilte, folgte der Kaltfront am Samstag auf der Alpennordseite wechselhaftes Aprilwetter. Gemäss den Meteorologen gab es Regen-, Graupel- und Schneeschauer. Lokal blitzte und donnerte es. Im Gegensatz dazu wurde das Wetter auf der Alpensüdseite dank Nordföhn recht sonnig und mit 18 Grad deutlich milder als im Norden mit bis zu 9 Grad.