Gletscherabbruch in den Dolomiten Rettungskräfte suchen weiter nach möglichen Opfern 

SDA/amo

8.7.2022 - 10:11

Gletscherunglück in Italien: Kaum noch Hoffnung auf Überlebende

Gletscherunglück in Italien: Kaum noch Hoffnung auf Überlebende

Am Sonntag waren am Berg Marmolata in den Dolomiten Eis, Schnee und Felsen abgebrochen und hatten mehrere Bergsteiger verschüttet.

06.07.2022

Die Rettungskräfte setzen die Suche nach möglichen Opfern an der Marmolata in Norditalien fort. Bislang bestätigen die Behörden zehn Todesopfer.

Keystone-SDA, SDA/amo

Die Suche nach möglichen Opfern an der Marmolata in Norditalien geht weiter. Am Freitagmorgen sind 14 Männer und Frauen der Feuerwehr sowie Polizei, Bergrettung und zwei Hunden in das Unglücksgebiet aufgebrochen, teilte die Autonome Provinz Trient mit.

Auch fünf Tage nach dem tödlichen Gletscherunglück in Norditalien suchen Retter am Freitag weiter nach vermissten Personen. 
Auch fünf Tage nach dem tödlichen Gletscherunglück in Norditalien suchen Retter am Freitag weiter nach vermissten Personen. 
KEYSTONE/AP Photo/Luca Bruno

Bislang bestätigten die Behörden zehn Todesopfer, die am vergangenen Sonntag an dem Berg in den Dolomiten von einer Lawine aus Eis, Schnee und Geröll verschüttet wurden. Die Suche solle so lange dauern, wie es die Wetterbedingungen zuliessen, hiess es. Überwachungssysteme aus der Schweiz kontrollierten mögliche Bewegungen an der etwa zwei Kilometer langen abgegangenen Gletschermasse.

Hier geschah am Sonntag das tödliche Unglück am Punta Rocca Gletscher in Norditalien.
Hier geschah am Sonntag das tödliche Unglück am Punta Rocca Gletscher in Norditalien.
KEYSTONE/AP Photo/Luca Bruno

Spezialisten der Carabinieri sollen nun die Identität von noch unbekannten Opfern klären, da Stand Donnerstagabend fünf Italiener weiter als vermisst galten. Unter den identifizierten Todesopfern sind vier Italiener und zwei Tschechen. Bei dem Unglück wurden ausserdem acht Menschen verletzt.

Die Unglücksursache führen Experten auf die Folgen des Klimawandels zurück. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen in dem Gebiet könnten zu Schmelzwasser geführt haben, das den Gletscherteil unterspülte und ihm den Halt am Fels nahm.

SDA/amo