Der illegale Medikamentenmarkt passt sich schnell Gerüchten in den Medien an: Nach dem Hype um Chloroquin und Hydrochloroquin im letzten Jahr führt nun das Wurmmittel Ivermectin die Rangliste der illegalen Einfuhren von Arzneimitteln gegen Covid-19 an.
3.11.2021 - 15:55
SDA
Insgesamt seien von Mai bis Oktober 55 illegale Sendungen mit 14'500 Einheiten von Arzneimitteln gegen das Coronavirus entdeckt worden, teilte das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Diese seien von Privatpersonen im Ausland bestellt und illegal eingeführt worden.
93 Prozent dieser Sendungen enthielten demnach Ivermectin, ein Medikament, das in einigen Ländern gegen Fadenwürmer, Krätzmilben oder Läuse eingesetzt wird. In der Schweiz ist das Produkt nur für Tiere zugelassen.
Wie schnell der illegale Medikamentenmarkt auf Berichte reagiert zeigt sich am Beispiel des Antidepressivums Fluvoxamin: Seit Ende Oktober in Schweizer Medien das Antidepressivum in Zusammenhang mit Corona erwähnt worden sei, habe der Zoll letzte Woche bereits einen ersten Import dieses Mittels abgefangen, schreibt Swissmedic.
Auf die Gesamtmenge von 4000 illegalen Arzneimittelimporten seit Mai haben die Einfuhren von angeblichen Medikamenten gegen Corona zwar keinen grossen Einfluss. Trotzdem warnte Swissmedic am Dienstag auf seiner Webseite vor dem Kauf von nicht zugelassenen Medikamenten zur Behandlung oder Vorbeugung einer Covid-19-Infektion im Internet.
Unseriöse Anbieter nutzten die Angst vor der Krankheit aus, um illegale Arzneimittel per Inserat, Werbe-E-Mails oder auf Sozialen Medien anzupreisen. Dazu gehöre auch Ivermectin. Aktuell lägen Swissmedic «keine wissenschaftlichen Belege vor, dass das Mittel eine Covid-19-Erkrankung zuverlässig verhindern oder heilen» könnte. Im Gegenteil: Wer Ivermectin unkontrolliert einnehme, gefährde seine Gesundheit.
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