Evakuierungen: Taifun «Noru» wütet weiter in Südostasien
Hanoi/Manila, 27.09.2022:
TROPENSTURM «NORU» WÜTET IN SÜDOSTASIEN
In Vietnam haben die Behörden vor dem Tropensturm
«Noru» Hundertausende Menschen in Sicherheit gebracht
Der Taifun ist voraussichtlich einer der heftigsten in
den vergangenen zwei Jahrzehnten in Südostasien
MENSCHEN FLÜCHTEN VOR «NORU»
Zuvor hatte «Noru» auf den Philippinen gewütet
und dort 50'000 Menschen in die Flucht getrieben
Die Zahl der Todesopfer ist bis Dienstag auf acht
gestiegen, teilte der Katastrophenschutz mit
VIELE GEBIETE SIND ÜBERSCHWEMMT
Besonders schlimm betroffen waren die Provinzen Bulacan,
Zambales, Bataan und Quezon auf der Hauptinsel Luzon
«Noru», der auf den Philippinen «Karding» genannt wird,
war Sonntagabend auf das Land getroffen
28.09.2022
Nachdem «Noru» mit Spitzengeschwindigkeiten von 240 Kilometer pro Stunde über die Philippinen gefegt war, erreichte der Taifun nun Vietnam und Kambodscha. Es gibt zahlreiche Todesopfer.
Der Taifun «Noru» hat auch in Kambodscha zu massiven Überschwemmungen geführt. Bis Mittwoch seien in dem südostasiatischen Land mindestens 16 Menschen in den Fluten ertrunken, berichtete die Zeitung «Phnom Penh Post» unter Berufung auf den Katastrophenschutz. Besonders der Mekong River sei durch den anhaltenden Regen stark angeschwollen, hiess es. Tausende Häuser und Strassen speziell im Grenzgebiet zu Thailand sind schwer beschädigt.
«Der Taifun wird sich langsam abschwächen und zu einem tropischen Tiefdruckgebiet werden», sagte ein Sprecher des Ministeriums für Wasserressourcen. Es werde aber auch in den kommenden Tagen noch mit starken Regenfällen in Kambodscha sowie in Laos und Thailand gerechnet. Menschen gerade in tiefliegenden Regionen wurden zu besonderer Vorsicht aufgerufen und vor Sturzfluten gewarnt.
Eine vom Taifun verwüstete Strasse in Da Nang in Vietnam. (28. September 2022)
Ein von «Noru» überflutetes Gebiet in San Miguel in der philippinischen Provinz Bulacan. (26. September 2022).
Opfer des Super-Taifuns Noru auf den Philippinen reinigen ihre Häuser nach den starken Regenfällen.
Anwohner verschenken Zwiebeln und andere Lebensmittel am Hilfsbedürftige entlang einer durch den Taifun Noru überfluteten Strasse im philippinischen San Miguel.
Taifun «Noru» wütet in Südostasien - Gallery
Eine vom Taifun verwüstete Strasse in Da Nang in Vietnam. (28. September 2022)
Ein von «Noru» überflutetes Gebiet in San Miguel in der philippinischen Provinz Bulacan. (26. September 2022).
Opfer des Super-Taifuns Noru auf den Philippinen reinigen ihre Häuser nach den starken Regenfällen.
Anwohner verschenken Zwiebeln und andere Lebensmittel am Hilfsbedürftige entlang einer durch den Taifun Noru überfluteten Strasse im philippinischen San Miguel.
Stromausfälle und Schäden in Vietnam
Zuvor hat der Taifun die Küstengebiete von Vietnam erreicht. Der Tropensturm fegte seit der Nacht mit starken Winden und heftigem Regen über die Zentralregionen des südostasiatischen Landes. In mehreren Provinzen fiel der Strom aus. Bäume knickten um, Dächer wurden abgedeckt und Tausende Häuser beschädigt. Den Behörden zufolge wurden aber zunächst keine Todesopfer gemeldet. Das Wetteramt rechnete weiter mit schweren Niederschlägen und warnte vor Sturzfluten und Erdrutschen.
Jedoch wütete «Noru» weniger stark als befürchtet: Die Windgeschwindigkeit habe bis zu 133 Stundenkilometer betragen, als der Sturm auf die Küste traf, teilte die nationale Meteorologiebehörde mit. Danach habe sich der Taifun auf Spitzengeschwindigkeiten von 117 Stundenkilometern abgeschwächt. Die Behörden hatten am Dienstag vorsorglich Hunderttausende Menschen in Sicherheit gebracht und zehn Flughäfen geschlossen. Zudem wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.
Besonders betroffen waren die Grossstadt Da Nang sowie die Küstenprovinzen Thua Thien-Hue, Quang Nam and Quang Ngai. Im bei Touristen aus aller Welt beliebten Ort Hoi An, dessen malerische Altstadt seit 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, standen viele Strassen unter Wasser, wie die Zeitung «VnExpress» berichtete.
Das Ausmass der Schäden wird erst langsam sichtbar
Zuvor hatte «Noru» auf den Philippinen gewütet und dort 50'000 Menschen in die Flucht getrieben. Die Zahl der Todesopfer sei bis Dienstag auf acht gestiegen, teilte der Katastrophenschutz mit. Drei Menschen würden vermisst. Besonders schlimm betroffen waren die Provinzen Bulacan, Zambales, Bataan und Quezon auf der Hauptinsel Luzon. Viele Gebiete sind überschwemmt. Erst langsam wird das Ausmass der Schäden bekannt.
«Noru», der auf den Philippinen «Karding» genannt wird, war am Sonntagabend (Ortszeit) in dem Inselstaat auf Land getroffen. Die Böen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von 240 Kilometer pro Stunde. Zeitweise wurde der Sturm als «Supertaifun» eingestuft. Er hatte sich jedoch seit Montag abgeschwächt.