Der Vulkan Mount Agung stiess auch am Dienstag Rauch- und Aschewolken aus
Auf der indonesischen Ferieninsel Bali droht ein Vulkanausbruch - daher ist der dortige Flughafen bereits den zweiten Tag in Folge geschlossen und alle Flüge wurden gestrichen.
Tausende Flugreisende sitzen wegen Vulkanasche auf Bali fest
Der Vulkan Mount Agung stiess auch am Dienstag Rauch- und Aschewolken aus
Auf der indonesischen Ferieninsel Bali droht ein Vulkanausbruch - daher ist der dortige Flughafen bereits den zweiten Tag in Folge geschlossen und alle Flüge wurden gestrichen.
Tausende Touristen sitzen wegen Vulkanasche weiter auf der indonesischen Ferieninsel Bali fest. Der Flughafen, der etwa 60 Kilometer vom Vulkan Mount Agung entfernt ist, bleibt laut dem Verkehrsministerium mindestens bis Mittwochmorgen geschlossen.
Vulkanasche sei bis in die Flugrouten vorgedrungen, erklärten die Behörden am Dienstag. Befürchtet wird, dass Vulkanasche die Triebwerke der Flugzeuge beschädigen könnte.
Es wächst die Furcht vor einer massiven Eruption. Der Vulkan stiess auch am Dienstag Rauch- und Aschewolken aus. Gede Suantika vom indonesischen Amt für Vulkanologie sagte, die Wolken stiegen über dem Krater drei bis vier Kilometer in den Himmel. Die Aktivität des Vulkans sei "weiterhin sehr intensiv". Es gelte nach wie vor die "höchste Alarmstufe".
"Was wir jetzt beobachten, sind kleine Explosionen. Ausgestossen werden heisse Gase sowie Fragmente von geschmolzenem Fels oder Asche", sagte der Vulkanexperte David Pyle von der Universität Oxford. "Die Wahrscheinlichkeit einer grossen Eruption ist hoch, aber das kann noch einige Tage oder Wochen dauern".
Beim bislang letzten Ausbruch des Vulkans Agung waren 1963 fast 1600 Menschen ums Leben gekommen. Im vergangenen September war der Berg wieder aktiv geworden, schon zu diesem Zeitpunkt wurde die höchste Warnstufe ausgerufen. Mehr als 140'000 Menschen im Umkreis des Vulkans wurden damals in Sicherheit gebracht. Ende Oktober hatte die Aktivität des Agung zwischenzeitlich wieder abgenommen.
Um den Vulkan wurde im Umkreis von zehn Kilometern eine Sperrzone eingerichtet. Sie ist 75 Kilometer vom Strand Kuta entfernt, der als einer der schönsten der Ferieninsel gilt.
Am Montag forderten die Behörden etwa 100'000 Menschen auf, die Gegend in einem Umkreis von acht bis zehn Kilometern um den Vulkan zu verlassen. Bislang hätten sich nur etwa 29'000 Menschen in den Notfall-Einrichtungen gemeldet, sagte ein Behördensprecher.
Kostenlose Zimmer
Der Gouverneur und die Tourismusbehörde der Provinz Bali riefen dazu auf, festsitzenden Touristen kostenlos Zimmer zur Verfügung zu stellen.
Hunderte Touristen sollten auf dem Landweg - mit Bussen und Fähre - zum Flughafen von Surabaya auf der indonesischen Hauptinsel Java gebracht werden. Nach Angaben der Verkehrsbehörde von Bali sollten am Dienstag mehr als zehn Reisebusse für die etwa 13-stündige Fahrt zur Verfügung gestellt werden.
Denpasars Flughafen Ngurah Rai strich am Dienstag gut 440 Flüge. Mehr als 120'000 Passagiere waren davon betroffen. Bereits seit dem Wochenende ist der Flugverkehr beeinträchtigt.
Der Flughafen auf der bei Touristen ebenfalls beliebten Insel Lombok östlich von Bali war in den vergangenen Tagen mehrfach geschlossen worden, am Dienstag aber wieder in Betrieb. Nach Behördenangaben könnte sich das jedoch schnell wieder ändern.
Nach Angaben der Flughafenbehörde muss sichergestellt sein, dass auf den Start- und Landebahnen keine Asche liegt. Bali lockt jedes Jahr Millionen von Touristen aus aller Welt an.
Der Inselstaat Indonesien mit seinen mehr als 250 Millionen Einwohnern liegt auf dem Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander, es kommt oft zu Erdbeben und vulkanischen Eruptionen. In Indonesien gibt es insgesamt etwa 130 aktive Vulkane.
Zurück zur Startseite