Bauchschmerzen und Übelkeit Teilnehmende von Zürcher Pilzworkshop landen im Spital

Red.

23.2.2024

Ein Eimer voll gesammelter Hallimasche.
Ein Eimer voll gesammelter Hallimasche.
Commons/tomasz przechlewski

Beim Workshop über Pilze in Zürich hätte eigentlich nichts schiefgehen dürfen. Doch obwohl ein Pilzkontrolleur das Ganze begleitet, landeten zwei Personen anschliessend im Spital.

Red.

23.2.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am 22. Oktober hat das Theater Gessnerallee einen Pilzworkshop in Zürich durchgeführt.
  • Zwei Personen landete abends im Spital, drei weitere Personen haben die selbst zubereiteten Pilze ebenfalls nicht vertragen.
  • Dabei hatte der amtliche Pilzkontrolleur zuvor davor gewarnt, dass der Gemeine Hallimasch nur gekocht gegessen werden darf.

Das Zürcher Theaterhaus Gessnerallee hat am 22. Oktober den Workshop «Fungi Care» durchgeführt: Die Teilnehmenden tauchen dabei «von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in die Welt der Pilze ein», verspricht die Werbung auf der Theaterwebsite. «Dieser Tag zielt darauf ab, die eigene Wahrnehmung zu schärfen, und bietet einen neuen Blick auf unser Ökosystem und die eigene Rolle darin», heisst es weiter.

Doch es kam anders: Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, landeten zwei Teilnehmende am Abend im Spital. Drei weitere Personen klagten demnach über Bauchschmerzen und Übelkeit. Die Patienten kamen aber samt und sonders mit einem blauen Auge davon: Die beiden Personen, die ins Spital mussten, konnten schon am nächsten Morgen wieder entlassen werden.

Was ist passiert? Die Gruppe hat tagsüber im Wald Pilze gesammelt. Begleitet wurden sie dabei von einem amtlichen Pilzkontrolleur, der natürlich weiss, welche dieser Lebewesen giftig sind und welche nicht. Nach dem Ausflug wurden kleine Gruppen gebildet, die die gesammelten Pilze unter Anleitung einer Künstlerin zubereitet haben.

Hallimasche zu wenig lange gekocht

Das Problem ist der Gemeine Hallimasch. Der Pilzkontrolleur versichert dem «Tages-Anzeiger», er habe die Teilnehmenden auf die mit ihm verbundene Gefahr hingewiesen, denn wenn der nicht lange genug gekocht wird, wirkt er giftig. Die Pilzfreunde haben das offenbar nicht beherzigt.

Um Mitternacht meldet sich das Spital beim Kontrolleur. «Immerhin konnte ich dem behandelnden Arzt und dem toxikologischen Zentrum sofort Entwarnung geben, dass keine Grünen Knollenblätterpilze gesammelt wurden», erklärt er. Dem Pilzkontrolleur sei der Vorfall zwar unangenehm, doch wenn nun die Leute durch die Medien erfahren würden, dass der Gemeine Hallimasch mit Vorsicht zu geniessen sei, sei das sehr in seinem Sinn.