Das solltest du nicht essenKoi Pla ist der «stille Killer» aus Thailands Küche
Red.
16.9.2023
Die thailändische Küche gilt als gesund und schmackhaft. Doch ein Fischgericht ist besonders gesundheitsschädlich – so sehr, dass sogar Menschen deswegen sterben sollen.
Red.
16.09.2023, 23:55
Red.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die thailändische Küche gilt generell als gesund, abwechslungsreich und schmackhaft.
Doch vor einem Gericht ist Vorsicht geboten, dem Koi Pla.
Das rohe Fischgericht soll Leberkrebs verursachen und für den Tod von über 20'000 Thailänder*innen verantwortlich sein.
Der Grund sollen im Fisch lebende Parasiten sein, die das Gericht verderben.
Thailand ist unter anderem wegen seiner malerischen Strände, üppigen Vegetation, vielfältigen Kultur und – nicht zuletzt – seiner Küche beliebt bei Tourist*innen. Von Thai Curries, über Papaya-Salat, bis gebratenem Reis – sie gilt als gesund, abwechslungsreich und geschmacksintensiv.
Doch nicht alle thailändischen Gerichte sind gesund. Das Gericht Koi Pla ist nämlich das genaue Gegenteil. Es soll sogar so katastrophal für die menschliche Gesundheit sein, dass ein einziger Bissen Leberkrebs verursachen kann. Gemäss Medienberichten zufolge soll der Verzehr des Gerichts für den Tod von 20'000 Menschen in Thailand verantwortlich sein.
Koi Pla ist in der Provinz Khon Kaen, aber auch landesweit beliebt – ganz besonders in der nordöstlichen Region Isan, dem Armenhaus des Königreichs. Es besteht aus gehacktem rohem Fisch, mit Kräutern, Gewürzen und Zitronensaft verfeinert.
Parasitäre Würmer leben im Fisch
Der Grund für den Leberkrebs sind parasitäre Würmer, die im Fisch leben, wie «20 Minuten» berichtet. Parasiten, die in Süsswasserfischen in der Mekong-Region vorkommen, brachten Isan eine unrühmliche Bekanntheit. Dort werden die meisten Fälle von Cholangiokarzinomen gezählt (Gallenblasenkrebs), weil eben in der Region am meisten Menschen das rohe Fischgericht essen.
Die Krankheit wird auch als «stiller Killer» bezeichnet und weist eine der niedrigsten Überlebensraten aller Krebsarten auf, da sie nicht durch eine Operation behandelt werden kann.
Der thailändische Arzt Narong Khuntikeo hat seine Eltern an Leberkrebs verloren.
Gemeinsam mit weiteren Ärzten, Wissenschaftlern und Anthropologen hat Khuntikeo während vier Jahren Dorfbewohner aus der Isan-Region auf Parasiten untersucht. Dabei kam heraus, dass bis zu 80 Prozent der Bewohner einiger Gemeinden den tödlichen Parasiten gegessen hatten.
Der Arzt versucht er die Bevölkerung zu sensibilisieren, das Gericht weniger zu essen. Gemäss Khuntikeo sei die gesundheitliche Belastung in der Region gross. Doch niemand wisse davon, weil die vielen Tode auch in Thailand nur wenig Beachtung finden würden.