Zwei Rosenkäfer-Larven im Dählhölzli.
Tierpark-Direktorin Friederike von Houwald will sich für den Artenschutz einsetzen.
Der Berner Gemeinderat Reto Nause vor den Medien im Dählhölzli. Er ist gleichzeitig Präsident der Tierparkkommission.
Tierpark Bern setzt sich für Artenschutz ein - Gallery
Zwei Rosenkäfer-Larven im Dählhölzli.
Tierpark-Direktorin Friederike von Houwald will sich für den Artenschutz einsetzen.
Der Berner Gemeinderat Reto Nause vor den Medien im Dählhölzli. Er ist gleichzeitig Präsident der Tierparkkommission.
Der Tierpark Bern verstärkt sein Engagement im Artenschutz. «Mehr Raum für Vielfalt» lautet das Motto, wie die Verantwortlichen am Montag bekanntgaben.
Das weitläufige Gelände im Dählhölzliwald und an der Aare beheimate nicht nur Tiere, die in den Anlagen leben, hiess es an einer Medienkonferenz vor Ort. Vielmehr sei er auch Lebensraum für zahlreiche einheimische Arten. Entsprechend gross sei das Potenzial, sich in diesem Bereich zu engagieren.
Ein Beispiel dafür ist das kürzlich angelaufene Käferprojekt. Im Fokus stehen dabei Hirschkäfer und Nashornkäfer. Beide waren vor langer Zeit in Bern heimisch, wurden aber seit Jahrzehnten nicht mehr gesichtet. Im Aareraum sollen sie nun wieder einen Lebensraum finden.
Das zweite grössere Projekt beschäftigt sich mit Kleinsäugerarten wie Mäusen, Spitzmäusen und Siebenschläfern. Bei ihnen geht es nicht um Zucht und Wiederansiedlung wie bei den Käfern. Doch viele Kleinsäuger sind vom Aussterben bedroht, weshalb der Tierpark Bern bestehende Lebensräume aufwerten und neue schaffen will.
Lebensraum für «Zaungäste»
Generell will der Tierpark mehr Strukturen und Lebensraum für seine «Zaungäste» schaffen. Auf dem Gelände leben ja auch viele wilde Tiere wie etwa Fledermäuse, Eidechsen, Ringelnattern, Grasfrösche und eine Vielzahl verschiedener Vögel.
«Auch diese Arten verdienen unsere Aufmerksamkeit», sagte Cornelia Mainini, Leiterin der Sektion Bildung und Erlebnisse. So wurden im Frühling 40 Nistkästen für Vögel sowie diverse Fledermaus- und Bilchenkästen aufgehängt, die rasch in Beschlag genommen wurden.
Am Aareufer entstanden neue Teiche, die bereits von Molchen, Fröschen und Kröten besiedelt wurden. Geplant sind in und zwischen den Anlagen auch neue Blumenwiesen für Insekten sowie Hecken für Kleinsäuger und Vögel.