Mordprozess Todesstrafe ihn Kalifornien gegen Mörder von zwei Frauen verhängt

dpa

17.7.2021 - 10:01

Die Medien gaben Michael Gargiulo wegen der Grausamkeit seiner Morde den Namen «Hollywood Ripper».
Die Medien gaben Michael Gargiulo wegen der Grausamkeit seiner Morde den Namen «Hollywood Ripper».
Bild: Getty Images

Eines der Opfer war eine Bekannte von Schauspieler Ashton Kutcher, der auch im Prozess aussagte. Eine dritte Frau entkam dem Angeklagten.

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Wegen der Ermordung von zwei Frauen und der versuchten Tötung einer dritten ist ein Mann in Kalifornien zum Tode verurteilt worden. Angehörige der Opfer weinten im Gerichtssaal, als Richter Larry Fidler in Los Angeles das Urteil über den 45-Jährigen Michael Gargiulo sprach. Wo auch immer er hingegangen sei, seien ihm Tod und Zerstörung gefolgt, sagte Fidler über den Beschuldigten. Der Fall erfuhr zusätzliche Aufmerksamkeit, weil eines der Opfer im Begriff war, mit dem Hollywood-Schauspieler Ashton Kutcher auszugehen, der im Prozess auch aussagte.

Ein Geschworenengericht hatte den Angeklagten schon vor zwei Jahren schuldig gesprochen und die Todesstrafe empfohlen. Die Verkündung des Strafmasses zog sich jedoch wegen Verfahrensfragen und der Corona-Pandemie hin. Der Angeklagte drang nach Überzeugung des Gerichts 2001 in das Haus einer 22-jährigen Design-Studentin in Hollywood ein. Kutcher sagte vor Gericht aus, er sei verspätet bei ihr angekommen, um sie abzuholen, und sie habe die Tür nicht geöffnet. Durch ein Fenster habe er Flecken gesehen, die er für verschütteten Wein gehalten habe. Tatsächlich war es Blut der jungen Frau. Sie wurde mit 47 Stichwunden aufgefunden.

«The Hollywood Ripper»

Der Angeklagte wurde ausserdem des Mordes an einer 32-jährigen Mutter von vier Kindern schuldig gesprochen. Sie wurde 2005 tot in ihrem Haus aufgefunden. Ihre Brüste waren abgetrennt, ihre Implantate entfernt. Ausserdem versuchte der Beschuldigte 2008, eine weitere Frau in ihrer Wohnung in Santa Monica zu töten. Sie wehrte sich jedoch und schlug ihn damit in die Flucht. Die Blutspur, die der Mann hinterliess, führte schliesslich zu seiner Verhaftung.

Der Angeklagte arbeitete als Handwerker, Türsteher und Gelegenheitsschauspieler. Die Medien gaben ihm Namen wie «The Chiller Killer» und «The Hollywood Ripper». Die Staatsanwaltschaft bezeichnete ihn als «The Boy Next Door Killer», weil er in der Nähe seiner Opfer wohnte, die er verfolgte und dann in ihren Wohnung angriff.

Es ist unwahrscheinlich, dass er in naher Zukunft hingerichtet wird. Kalifornien hat seit 2006 keine Todesstrafe vollstreckt und Gouverneur Gavin Newsom hat die Hinrichtungen gestoppt, solange er im Amt ist. Aber die Gerichte gehen davon aus, dass die Hinrichtungen eines Tages wieder aufgenommen werden können.