GraubündenTödliche Liebe – Warum Fütterungen Wildtieren nicht helfen
tmxh
14.12.2018
Wildtiere dürfen im Kanton Graubünden nicht gefüttert werden. Mit Strafe muss deshalb nun auch rechnen, wer seinen Kompost nicht richtig abdeckt.
Die Sorge um Tiere in Graubünden ist gross: Viele Bürger des Kantons wurden in diesem Jahr Zeugen, wie Wildtiere nahe menschlicher Siedlungen Nahrung suchten.
Aufsehen erregte vor allem die von der «Bauernzeitung» veröffentlichte Videoaufnahme eines Hirsches, der sich in Klosters GR am Heu im Kuhstall bediente. Für viele ein Ausdruck der Verzweiflung – die Tiere hungern, weil die Notfütterungen des Kantons nicht ausreichen, so die einhellige Meinung.
Noch mehr Grund zur Aufregung gab die Reaktion der Behörden. Der Hirsch wurde aufgrund von Tuberkuloseverdacht von der Wildhut erschossen, gegen die Stallbesitzer wurde ein Verfahren eingeleitet. So mancher Beobachter kann das nicht verstehen.
Allein: Das Füttern von Wildtieren ist im Kanton Graubünden seit 2017 verboten. Doch nicht nur das. Auch, wer seinen Kompost nicht richtig zudeckt, muss nun mit einer Anzeige rechnen.
Es gehe nicht nur um das aktive Füttern, erklärt der kantonale Jagdinspektor Adrian Arquint im Gespräch mit der «Südostschweiz». Auch offen liegende Siloballen und Küchenabfälle auf dem Kompost seien vom Verbot betroffen. Im vergangenen Winter habe man deshalb bereits 26 Mahnschreiben ausstellen müssen.
Ein Hirsch im Prättigau nascht vom Heu im Stall.
YouTube / «Bauernzeitung»
Fütterungen sind keine Hilfe
Zunächst werde bei offensichtlich sichtbaren Futterangeboten aber das Gespräch gesucht. Nur wer unbelehrbar sei, müsse mit Strafe rechnen. Arquint gibt sich verständnisvoll: «Wir verstehen, dass Menschen Tieren helfen wollen. Wenn Wildtiere nahe von Siedlungen sterben, löst das Emotionen aus», sagte er der Zeitung. Doch seien die Fütterungen keine Hilfe für Wildtiere.
Das bestätigt auch die Graubündener Geschäftsführerin der Naturschutzorganisation WWF Anita Mazzetta: «Das nährstoffreiche Futter, das die Wildtiere bei Höfen oder Wohnhäusern finden, können sie auch nicht verdauen», erklärte sie ebenfalls in der «Südostschweiz». Es koste die Tiere zudem enorme Kraft, sich bis zu den Siedlungen durchzuschlagen; ausserdem erhöhe sich das tödliche Risiko von Verkehrsunfällen.
Tierisch lustig: Die besten Fotos der «Comedy Wildlife Photography Awards»
Jahr für Jahr demonstrieren Tiere ihr komödiantisches Talent bei einem der skurrilsten Foto-Wettbewerbe der Welt – den Comedy Wildlife Photography Awards. Die Gewinnerin 2018 ist Mary McGowan mit der Momentaufnahme eines Grauhörnchens. Da es gestikuliert als würde es sich ertappt fühlen, heisst das Foto «Caught In The Act» – frei übersetzt: auf frischer Tat ertappt. Weitere Highlights sehen Sie hier ...
Bild: Mary McGowan / Comedy Wildlife Photography Awards
In der Welt der Wildtiere geht es bisweilen ganz schön hart zu. Doch manchmal können echte Tiere genau so putzig und lustig sein wie in einem Disney-Film. Davon gibt es dank des Comedy Wildlife Photography Awards jede Menge Beweisfotos. Jonathan Irish knipste diesen Bären, der in Alaska die Verkehrsregeln zu erklären scheint.
Bild: Jonathan Irish / Comedy Wildlife Photography Awards
Ganz schön frech, dieser Elch im US-Bundesstaat Wyoming – er scheint seinem Artgenossen die Zunge rauszustrecken. Der nimmt's gelassen. Barney Koszalka hat die Begegnung fotografisch festgehalten.
«Peekaboo» (Guck-Guck) nannte Shane Keena dieses Porträt einer Eule. Doch so lustig dieses und die anderen Bilder der Comedy Wildlife Photography Awards auch sind: Der Wettbewerb verfolgt ein ernstes Ziel. Die Fotos sollen im Namen der Born Free Foundation auf die Notwendigkeit von Artenschutz aufmerksam machen.
«Au weia!» So könnten die Gedanken dieses finnischen Bären lauten. Der Fotograf Danielle D'Ermo hat eine andere Interpretation. Nämlich Kopfweh. «Coastal Brown Bear Cub with a Headache» nennt er sein Werk.
Arshdeep Singh hat diese Eule im indischen Kapurthala aufgenommen. Lustig wird es erst, wenn man den etwas betreten wirkenden Gesichtsausdruck und den Fleck rechts unten miteinander in Verbindung setzt.
Ein Fabelwesen? Nein, wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass das Mischwesen «Rhinopeacock» entstand, weil hinter dem Nashorn genau im richtigen Moment ein Pfau stolzierte. Die Aufnahme von Kallol Mukherjee entstand im Gorumara-Nationalpark in Indien.
«Wildlife PhotograBear» – das Foto und das Wortspiel stammen von Roie Galitz. Der Fotograf auf vier Beinen dagegen stammt aus Spitzbergen. Was der Eisbär wohl vor der Linse hat?
Bisweilen sind es die Bildtitel, welche einem Foto erst eine zusätzliche Pointe verleihen. Sergey Savvi nannte sein Werk «Martian Tango». Aufgenommen wurde es allerdings nicht auf einem anderen Planeten, sondern in Sri Lanka.
Sergey Savvi ist mit seinen tierischen Comedians gleich zwei mal vertreten: Mit den Tangotänzern auf dem Mars und mit diesem Duo. Nachdem die südlichen Brillenlanguren in Kaeng Krachan (Thailand) aussehen wie in einer imposanten Kampfszene im Kino, nannte der Fotograf das Bild «This is Sparta».
Der weisse Hai sieht deutlich unfreundlicher aus als dieser Blauhai. Er scheint die Fotografin Tanya Houppermans anzulächeln. Fotografiert wurde das Gewinnerbild in der Kategorie «Under The Sea» vor der Küste von Rhode Island in den USA.
Freudentanz? «Tango» nannte Michael Watts sein Foto der aufrecht tanzenden Jungbären in Kanada.
Bild: Michael Watts / Comedy Wildlife Photography Awards
Valtteri Mulkahainen hat dieses Foto in Finnland geschossen, bei dem man zweimal hinsehen muss. Der Titel: «Mother home early from school parents meeting». Wenn Mama Bär überraschend früh vom Elternabend zurück kommt und die Kids beim Herumtoben erwischt ...
Sie haben sich köstlich amüsiert und wollen noch ein wenig weiterschmunzeln? Hier sind ein paar Gewinner des «Comedy Wildlife Photography Awards» 2017.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Klein, aber oho: Zum Glück hat der Fotograf Andrea-Zampatti diese quietschvergnügte winzige Haselmaus nicht übersehen.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
«Kung-fu training Australian style» nennt Andrey Giljov seinen Schnappschuss.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Aus Tiersicht sind die Aufnahmen natürlich unfreiwillig komisch. Der Humor entsteht durch die Interpretation des menschlichen Betrachters. Bestes Beispiel: Barb D'Arpinos Bild mit dem Titel «MOM MOM MOM MOM» scheint eine genervte Mama zu zeigen, deren Kinder durcheinander schreien.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Beim Kirchenbesuch soll man sich schick herausputzen, aber muss es gleich ein Frack sein? Die feschen Pinguine fotografierte Carl Henry.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Hat der Kollege gepupst oder eine unverschämte Bemerkung gemacht? Der Gesichtsausdruck seines Gegenübers gibt Rätsel auf. George Cathcart nannte sein Foto «WTF» ...
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Den Bären-Bus fast verpasst? Das Jungtier fand eine Lösung, doch noch transportiert zu werden. Daisy Gilardinis Foto heißt «Hitching a ride.»
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Fast jedes Kinoplakat von Marvel zeigt Helden in dieser Pose. Kein Wunder also, dass Johnny Kääpä seinen Schnappschuss «Superhero» nennt.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Ungefragt beim Nacktbaden fotografiert werden? Darauf hatte dieser Herr keine Lust, wie seine Geste zu zeigen scheint. Fotografin Linda Oliver dokumentierte den Moment.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Tibor Kercz nannte sein Bild «Help». Doch ob die zappelnde Eule im Hintergrund Hilfe braucht oder Hinterhältiges im Schilde führt, bleibt wohl ihr Geheimnis.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Jean Jacques Alcalay beobachtete diese Truppe. Möglicherweise beim Einstudieren einer Cheerleader-Choreographie?
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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