Kawasaki Tote und viele Verletzte bei Messerangriff in Japan

SDA

28.5.2019 - 06:49

Bei einer Messerattacke auf wehrlose Schulmädchen tötet ein Mann in Japan mindestens zwei Menschen. Fast 20 Personen, die meisten davon Kinder, werden verletzt.

Wie lokale Medien am Dienstag berichteten, starben eines der Schulmädchen sowie ein Erwachsener an den Stichverletzungen. Der mutmassliche Täter, ein Mann in den 50ern, hatte sich nach der Wahnsinnstat selbst in den Hals gestochen und starb später ebenfalls im Spital.

Er hatte am frühen Morgen an einer Bushaltestelle der Tokioter Nachbarstadt Kawasaki aus unbekanntem Grund mit zwei Messern auf die Kinder eingestochen, die auf ihren Schulbus warteten. Augenzeugenberichten zufolge soll der Mann dabei geschrien haben: «Ich werde Euch töten».

«Grauenvoller Vorfall»

Ambulanzen eilten zum Tatort, den die Polizei absperrte. Unter den verwundeten Kindern und Erwachsenen gab es auch Schwerverletzte, wie Medien berichteten. Die Schulmädchen gehen zur Caritas Grundschule, einer privaten katholischen Schuleinrichtung in der Stadt Kawasaki.

Ein Regierungssprecher sprach von einem «grauenvollen Vorfall». Ministerpräsident Shinzo Abe wies das Erziehungsministerium an, dafür zu sorgen, dass Kinder in Japan in Sicherheit zur Schule gehen. US-Präsident Donald Trump, der an diesem Tag seinen Staatsbesuch in Japan beendete, drückte den Opfern der Attacke sein Beileid aus.

Übergriffe nehmen in Japan zu

Das Blutbad schockiert ganz Japan. Zumal die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt den Ruf geniesst, eines der sichersten Länder der Welt zu sein. Doch haben in den vergangenen Jahren die Übergriffe mit Messern in dem Inselreich zugenommen. Bei dem bislang blutigsten Amoklauf in Japan seit Jahrzehnten hatte ein junger Mann vor drei Jahren in einem Behindertenheim 19 wehrlose Menschen erstochen.

2008 hatte ein Mann in Tokio sieben Menschen erstochen. Der Japaner war zur Mittagszeit in einem auch bei Touristen beliebten Viertel mit einem Lastwagen in die Menge gerast und hatte wahllos auf Passanten eingestochen. Zehn Menschen wurden verletzt. Der Mann wurde später zum Tode verurteilt. Das Blutbad in Tokio ereignete sich am gleichen Tag wie 2001, als ein Amokläufer in einer Grundschule in der Stadt Ikeda wahllos acht Kinder mit einem Küchenmesser erstach.

Bilder des Tages
Zurück zur Startseite