«Wunder-Rettung»Touristin überlebt zwei Nächte in Gletscherspalte — in kurzer Hose
sda/toko
26.8.2020
«Wunder-Rettung» der Air Zermatt: Ein russische Touristin, die nur in kurzen Hosen unterwegs war, ist nach zwei Tagen lebend aus einer Gletscherspalte im Wallis gerettet worden.
Eine russische Touristin nur in kurzen Hosen ist nach zwei Tagen und zwei Nächten lebend aus einer Gletscherspalte im Wallis gerettet worden. Die Frau war laut Air Zermatt am Sonntag in eine Spalte gefallen und am Dienstag von Alpinisten entdeckt worden.
Die in Deutschland wohnhafte Russin sei am Sonntag in kurzen Hosen und ohne entsprechende Ausrüstung alleine auf dem Grenzgletscher unweit der Monte-Rosa-Hütte spazieren gegangen, teile das Bergrettungs- und Flugunternehmen Air Zermatt am Mittwoch auf Facebook mit. Dabei fiel die Frau «unglücklich» rund zehn bis fünfzehn Meter tief in eine Spalte auf dem Grenzgletscher.
Zwei Nächte lange habe die Verunfallte auf einer Eisbrücke ausharren können. Eine Gruppe Alpinisten habe die Frau schliesslich aus dem Loch rufen hören. Sie wurde unverletzt geborgen und und mit milder Unterkühlung mit einem Helikopter in ein Spital geflogen.
«Wunder-Rettung»
Die Frau war laut Angaben der Retter allein unterwegs. Da auch keine Vermisstmeldung bei der Polizei eingegangen sei, könne die Gerettete von Glück reden, dass sie von einer Gruppe von Alpinisten aus dem kleinen Loch gehört worden sei, schrieb Air Zermatt.
«Die Bergrettung Zermatt hat in den letzten 20 Jahren keine derartige Wunder-Rettung aus einer Gletscherspalte erlebt», hiess es in der Mitteilung.
Der Grenzgletscher im Monte-Rosa-Massiv oberhalb von Zermatt befindet sich gegen 4000 Metern über Meer. Er gilt als Hauptarm des Gornergletscher-Systems.