Wegen akuter Überflutungsgefahr sind in Ostrava, der drittgrössten Stadt Tschechiens, die Evakuierungen ausgeweitet worden. «In mehreren Stadtteilen ist es offensichtlich zu Deichbrüchen gekommen», sagte Umweltminister Petr Hladik nach einer Krisensitzung.
16.09.2024, 12:29
SDA
Die Bewohner wurden teilweise mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht. Durch die Risse sollen Schätzungen zufolge rund 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde strömen. Es soll versucht werden, die Lücken mit Steinen aufzufüllen.
Ostrava mit rund 285 000 Einwohnern liegt am Zusammenfluss mehrerer Flüsse, darunter der Oder und der Opava. Die Bergbau- und Industriestadt befindet sich knapp 280 Kilometer östlich von Prag. Der Bahnverkehr nach Ostrava und weiter in Richtung Polen war weiter komplett unterbrochen. Ein Kraftwerk musste abgeschaltet werden. Im nahen Bohumin fielen wegen der Überschwemmungen die Strom- und Mobilfunknetze aus. Die Trinkwasserversorgung brach vielerorts zusammen.
Nach sintflutartigen Regenfällen stehen in Tschechien ganze Landstriche unter Wasser. In Litovel an der March (Morava) waren nach Einschätzung der Stadtverwaltung rund 80 Prozent des Stadtgebiets überflutet. Seit dem Beginn der Unwetter Ende voriger Woche seien die stärksten Niederschläge in den östlichen Sudeten um die Stadt Jesenik verzeichnet worden, sagte Umweltminister Hladik. Dort seien seither insgesamt bis zu 500 Liter pro Quadratmeter gefallen. In Bergen im Norden des Landes seien es 300 bis 400 Liter, in anderen Gebieten Tschechiens bis zu 200 Liter pro Quadratmeter gewesen. Das ist mehr als sonst in mehreren Monaten.
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Nach Angaben der US-Regierung gibt es Berichte über mindestens zehn Todesopfer in Verbindung mit Hurrikan «Milton» im Bundesstaat Florida.
Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
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