Kanada Bank verweigert jahrelang Informationen übers eigene Konto

tsch

12.11.2018

Rhonda McMillan hält den Bankbeleg, dessen Erhalt sie viel Zeit und Nerven gekostet hat. 
Rhonda McMillan hält den Bankbeleg, dessen Erhalt sie viel Zeit und Nerven gekostet hat. 
Bild: Twitter/CBC

Eigentlich unvorstellbar: Zwei Jahre lang musste eine Kanadierin darum streiten, von ihrer Bank Informationen über unbefugte Aktivitäten auf ihrem eigenen Konto zu erhalten.

Rhonda McMillan aus Edmonton in der kanadischen Provinz Alberta ist eine kämpferische Frau. Und doch begann auch sie zu verzweifeln: «Ich fing an, die Hoffnung zu verlieren», sagte sie dem Sender CBC. Kein Wunder: Zwei Jahre lang musste sie dafür kämpfen, von ihrer eigenen Bank ein Dokument zu bekommen, von dem sie glaubt, dass es unbefugte Aktivitäten auf ihrem Konto beweist.

2016 bemerkte McMillan eine seltsame Buchung

Indem sie mit dem ungeheuerlichen Vorgang nun an die Öffentlichkeit geht, widerspricht sie bewusst einer Vertraulichkeitsvereinbarung mit ihrer Bank. McMillan will Licht in ein System bringen, von dem sie meint, dass es gegen die Kunden gerichtet ist.

«Zahlreiche Anrufe, zahlreiche E-Mails. Ich habe alles dokumentiert», so die Geschädigte. Zahlreiche Kisten mit Papierkram zeugen von ihrem langen Kampf mit der «Canadian Imperial Bank of Commerce» CIBC um ein einziges Dokument, das unerlaubte Zugriffe auf ihr Konto belegen soll.

Im Jahr 2016 bemerkte McMillan eine Überweisung von 691 Dollar von einem Konto, das ihr und ihrem Mann gehörte. Das Eigenartige: Transferiert wurde das Geld auf ein anderes Konto, das die Kanadierin gemeinsam mit ihrem Sohn geführt hatte, und einen Monat zuvor von ihr geschlossen worden war.

Banker unterschrieben einfach selbst

Der Bankbeleg, um den McMillan zwei Jahre lang kämpfte, scheint zu beweisen, dass ein CIBC-Manager und ein anderer Mitarbeiter mit ihren eigenen Namen unterschrieben hatten, um die Überweisung des Geldes zu autorisieren und das zweite Konto ohne ihr Wissen oder ihre Erlaubnis wieder zu eröffnen. «Es waren nicht unsere Unterschriften und das hat uns erschüttert», sagt McMillan.

Noch immer weiss sie nicht, warum die Mitarbeiter der Bank sich unbefugt ihrer Konten bedienten. Die Bank habe ihr mitgeteilt, dass nach zwei Jahren nun zu viel Zeit vergangen sei, um darauf Antworten zu erhalten. Nicht nur um die unbefugte Transaktion selbst geht es McMillan, sondern vor allem darum, wie hart sie um grundlegende Informationen über ihr eigenes Konto kämpfen musste. «Ich bin ziemlich hartnäckig, aber das hat mich kaputt gemacht», sagt sie.

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