Das Kirchner Museum in Davos widmet seine neue Ausstellung Arbeiten des Schweizer Künstlers Martin Disler.
Martin Disler (1949-1996) neben einem Werk an seiner Ausstellung «Martin Disler-Bilder und Plastiken 1987» am 9. Januar 1988 im Kunsthaus in Zürich.
Unbekannte Werke von Martin Disler im Kirchner Museum - Gallery
Das Kirchner Museum in Davos widmet seine neue Ausstellung Arbeiten des Schweizer Künstlers Martin Disler.
Martin Disler (1949-1996) neben einem Werk an seiner Ausstellung «Martin Disler-Bilder und Plastiken 1987» am 9. Januar 1988 im Kunsthaus in Zürich.
Der im Alter von 47 Jahren verstorbene Solothurner Maler Martin Disler ist erneut mit seiner Kunst in Graubünden zu Gast. Das Kirchner Museum in Davos widmet seinen Werken eine Ausstellung, die bis 7. November 2021 dauert.
Unter dem Titel «Theater des Überlebens. Martin Disler – die späten Jahre» fokussiert sich die Werkschau laut dem Museum auf die letzten zehn Schaffensjahre Dislers. Gezeigt werden neben Arbeiten aus privaten und öffentlichen Schweizer Sammlungen bisher unbekannte Werke aus dem Nachlass. Zu sehen sind Skulpturen, Gemälde und Druckgrafiken.
Dank der Ausstellung seien die Parallelen zwischen Martin Disler und Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) gut erkennbar, so das Kirchner Museum. Beide Künstler hätten mit einer grossen Bandbreite verschiedener Formate und Gattungen beeindruckt: von der intimen Skizze bis zum monumentalen Gemälde. Zudem hätten sich sowohl Disler als auch Kirchner mit der Bedeutung des Körpers und dessen Rolle im kreativen Akt beschäftigt.
Schon im Sommer in Davos – letztes Jahr in Chur
Sieben Bronzeskulpuren von Martin Disler waren bereits letzten Sommer im Park des Kircher Museums in Davos aufgestellt. Es handelte sich um Arbeiten, die Teil der Werkgruppe «Hautung und Tanz» sind.
Und Anfang letzten Jahres widmete das Bündner Kunstmuseum in Chur dem Solothurner Künstler eine Ausstellung. Zu sehen war das 140 Meter lange und 4,40 Meter hohe Panorama-Bild auf Leinwand, das der Künstler 1981 in nur vier Nächten geschaffen hatte, indem er jede Nacht 35 Meter Bild malte.
Martin Disler wurde am 1. März 1949 im solothurnischen Seewen geboren. 1961 bis 1968 besuchte er das Internat Stans, das er kurz vor der Matura wegen Anpassungsschwierigkeiten verlassen musste. Darauf wurde Disler Hilfspfleger in der Psychiatrischen Klinik Rosegg.
Während dieser Zeit begann er zu malen. In der Malerei fand der Autodidakt den inneren Ausgleich. Neben dem Malen und Zeichnen wandte sich Disler auch der Literatur zu und begann zu schreiben.
1986 erhielt er den Preis für junge Schweizer Kunst der Zürcher Kunstgesellschaft und 1988 den Solothurner Kunstpreis. Disler starb Ende August 1996 im Alter von nur 47 Jahren an einem Hirnschlag.
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